Iran: Radfahren für Frauen per Fatwa verboten

Frauenfeindlichkeit Ali Khamenei, der Höchste Führer der Mullahs, erließ eine Fatwa (religiöses Dekret), durch die Frauen verboten wird, in der Öffentlichkeit und vor Fremden Rad zu fahren.

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Ali Khamenei, der religiöse Führer im Mullah-Staat sagte: „Das Radfahren zieht oft die Männer an und liefert die Gesellschaft der Verderbnis aus; auf diese Weise läuft es der Keuschheit der Frauen zuwider; es muss abgeschafft werden.“ (Iranische staatliche Medien am 10. September 2016)

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Eine Woche vor dieser Fatwa definierte Khamenei – er erklärte sich zu der „Richtung des Staates“ und zu der allgemeinen „Familienpolitik“ – als die einzige „Rolle und Aufgabe“ der Frauen „Mutterschaft und Haushalt“ (Website Khameneis am 3. September 2016).

Diese Bemerkungen, diese lächerliche Fatwa enthüllen die rückwärtsgewandte Haltung der fundamentalistischen Beherrscher des Iran; sie können im iranischen Volk, besonders in den Frauen, nur noch Verachtung hervorrufen.

Das frauenfeindliche Regime der Mullahs wird von sich verschärfenden Krisen heimgesucht; es ist nicht in der Lage, den fundamentalsten Forderungen des iranischen Volkes und besonders der Frauen und der Jugend zu entsprechen. Es sieht daher die einzige Lösung in der Steigerung der Repression und der Diskriminierung der Frau.

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Geschrieben von

G. Tuellmann

Dr. Greta Tüllmann ist Publizistin in Berlin, Chefredakteurin der Frauenzeitschrift „go40 – Frauen gestalten Zukunftskultur“

G. Tuellmann

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