Die Fliege kriecht im Zickzack die Wand hoch. Wieso geht sie nicht geradeaus? Die Küchenuhr tickt. Wieso nicht im Viervierteltakt? Es regnet. Die Heizung gurgelt. Könnte man mal Wasser ablassen. Aber nicht heute, heute ist Sonntag.
Man schaut die Stunden entlang. Ein endloser Tunnel. Am Ende kein Licht.
Freundin anrufen? Man kennt schon alle Neuigkeiten.
Fernsehen gucken? Hat man schon.
Der Tag ist ein Abfalleimer. Halb voll mit Müllminuten. Ein paar liegen daneben. Könnte man zusammenfegen. Eine müde Handbewegung. Sollen sie doch vertrocknen.
Man steht probeweise vom Sofa auf. Bewegt sich durch den Raum als sei er bis an die Decke mit flüssigem Beton gefüllt. Auch gut, so verstreicht wenigstens Zeit.
Man fängt an, die Vergangenheit zu überdenken. Nach und nach erinnert man sich an jede Niederlage und sinkt wieder tief in den Sessel, während man sie eingehend betrachtet. Irgendwie sehen sie sich alle ähnlich.
Ein heißes Bad wäre gut. Eine Reinigung. Von vorn anfangen. Gleich nach dem Bad. Oder morgen. Morgen ist besser. Da ist Montag. Da kann man was tun. Heute kann man nichts tun. Es geht gegen sechs. Bald ist Feierabend. Nichtstun ist harte Arbeit.
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