Der Film „Organisation Naked“ von Mario Sixtus (Regie), und mit Sarah-Rebecca Gerstner, Gabor Biedermann, Sinan Al Kuri u.A., ragt für meinen Geschmack aus dem Einheitsgedödel der Fernsehlandschaft deutlich heraus.
Der Film handelt von Auswirkungen, die eine Datenbrille mit Gesichtserkennungs-Software auf unseren Alltag und auf unsere Gesellschaft haben könnten.
Hier der Film (Dauer 49:56 Min.) in der ZDF-Mediathek: http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/2666762/Operation-Naked
Sehenswert!
Kommentare 11
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Dank für den Hinweis
Danke, ein wirklich guter Beitrag.
Was für Implikationen da drin stecken, ist kaum zu übersehen. Die Ambivalenz der neuen Techniken wird neue Zwänge ergeben, die sich früher oder später niemand wird entziehen können.
Michael Seemann hat allerdings seltsame Vorstellungen von Öffentlichkeit, die sich für ihn als transparente Vorstellung aller darin bewegenden Menschen ergibt. Natürlich wäre es ein schönes Hilfsmittel, wenn mir die Namen im erweiterten Bekanntenkreis bei Bedarf eingeblendet würden. Das Defizit ist mir durchaus bewusst und dagegen ist kaum ein Kraut gewachsen. Es macht aber einen gewaltigen Unterschied aus, ob ich die Privatheit beliebiger Menschen aufheben kann oder ob ich aktiv die Daten weniger Bekannter (analog von Fotos oder Notizen) digital abrufe, die allerdings von mir vorher gespeichert werden müssten. Also kein "Data Mining" aus öffentlichen Bereichen, die durch Gesichtserkennung möglich wäre.
Ansonsten wird die Ökonomie schon durch die freiwillige Unterstützung der User alles durchdringen, was heute noch dem Zugriff entzogen ist. Jedenfalls in der Weiterentwicklung dieses Systems, dass sich bereits neue Brückenköpfe baut um den Zusammenbruch zu verhindern.
Moderne Zeiten
Da darf ein Klassiker doch nicht fehlen:
Danke fuer den Tip
"Ansonsten wird die Ökonomie schon durch die freiwillige Unterstützung der User alles durchdringen, was heute noch dem Zugriff entzogen ist."
Gut in einem Satz auf den Punkt gebracht - da scheint es kein Halten (mehr) zu geben.
Hab' ich jetzt auch festgestellt. Bleibt jetzt aber so steh'n. ;-)
Ist ja fast noch wie aus Homers Zeiten. ;-)
"Natürlich wäre es ein schönes Hilfsmittel, wenn mir die Namen im erweiterten Bekanntenkreis bei Bedarf eingeblendet würden"
Ich frage im Bedarfsfall einfach nach, hab' ich so gelernt.
Ich wurde gerade in der Apotheke wieder nach der Payback-Karte gefragt. Die Angestellten werden ja dazu verpflichtet.
Auf meinen Hinweis, warum nicht einfach ein Schild neben der Kasse angebracht wird, zeigte die Angestellte auf die Wechselgeldunterlage, wo bereits auf die Payback-Karte hingewiesen wird. Sie sagte: "Wenn ich die Kunden nicht darauf Hinweise, kommen die manchmal sauer zurück und fragen doch tasächlich, warum nicht danach gefragt wurde."
Die Dümmlichkeit im Verhalten wegen kleiner Preisvorteile (die wiederum eingepreist werden) ist so groß, dass mir jeglicher Optimismus im Zusammenhang mit der Vernunft der Konsumenten abhanden gekommen ist. Der Konsument könnte tasächlich mit Macht auftreten! Innerhalb kürzester Zeit könnte er mit einer "konzertierten Aktion" z.B. Amazon in Deutschland platt machen.
Aber nicht doch, dann würden ja in Gebieten mit höherer Arbeitslosigkeit Jobs wegfallen. Dann doch lieber unter den schlechten Bedingungen weiter arbeiten, zumal die Arbeitsagenturen sich noch die Statistiken aufhübschen können.
Fürs Einkaufen wäre wohl ein kleines Schild am Hals von Vorteil, worauf der Blitz einschlägt, wenn nach der Payback-Karte gefragt wird.
"Ich wurde gerade in der Apotheke wieder nach der Payback-Karte gefragt."
Ja, auch sie ist seltsam, diese -teilweise- Akzeptanz solcher Karten. In meinem Umfeld hat die wohl keiner, aber wer weiß…Außerdem höre ich immer Playback-Karte, wenn ich an der Kasse gefragt werde.
Und ja, die Macht des Kunden, der Konsumenten dürfte immens sein, wenn eine konzertierte Aktion gelänge. Aber die ist schwierig zu bewerkstelligen, gerade wenn es um Onlinebestellungen und all die so unverzichtbaren Gadgets geht, scheint mir.