Corona-Rundschau 01/Jan. 2021

Corona/Onlinehandel. Trägt der Onlinehandel dazu bei, dass die Covid-19-Zahlen steigen?

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Es machen sich viele darüber Gedanken wie es sein kann, dass gerade Länder, Städte und Gemeinden, die die strengsten Lockdowns haben, auch den höchsten Anstieg an positiv Covid-19-Getesteten vermelden. Ist es verständlich, warum im alpenländischen Berchtesgadener Land rund um den idyllischen Königssee und in beschaulichen Städtchen wie Passau und Rosenheim die Covid-Zahlen überschießen, trotz fortwährender strenger Lockdowns, während sie in der Großstadt München zwar hoch aber immer noch übersichtlich sind, wo hier doch die Leute U-Bahn, Straßenbahn und Bus fahren, in Fabriken arbeiten und überhaupt über eine Million Menschen auf engstem Raum beieinander wohnen? Es sei dabei mal außer Acht gelassen, dass die dem Bürger zugemuteten Statistiken und die Art und Weise, wie getestet wird, eine Beleidung nicht nur des Intellekts, sondern auch des gesunden Menschenverstands sind.

Könnte es sein, dass der Lockdown kontraproduktiv ist und alles genau anders herum geregelt gehörte? Spricht dafür nicht auch der Blick nach Schweden? Ketzerisch gefragt: Könnte nicht gerade der Lockdown für den hohen Anstieg der Covid-19-Fälle verantwortlich sein? Und zwar nicht nur, weil er die Leute davon abhält, sich im Sportverein und im Schwimmbad körperlich fit zu halten und sie stattdessen dazu verdammt, sich zuhause dick zu essen und dumm zu saufen. Auch nicht, weil er die sozialen Kontakte unterbindet, wo doch jeder weiß, wie eine Umarmung, eine fröhliche Runde beim Italiener, ein kleiner Ausflug oder eine Reise immun machen gegen die Unbillen des Lebens, auch jene, die in Form von Viren daherkommen. Vielleicht macht es auch nichts, wenn er vor allem alte Leute und Einsame, häufig dasselbe, in schwere Depressionen stürzt, und weil er jeder Form von Neurose, vom Waschzwang über Essstörungen bis zur Sozialphobie, Hochzeiten beschert, auch weil jegliche soziale Kontrolle verloren gegangen ist. Vielleicht könnten die Menschen das ja alles irgendwie verkraften.

Wenn die Gefahr nun aber ganz woanders lauert? Nämlich bei Amazon, Ebay, Lieferando und anderen Lieferdiensten? Eben jenen Virusgewinnlern, deren Paketboten von Haus zu Haus laufen, an jeder Türe läuten, denen ohne Maske geöffnet wird, die täglich in den Verteilstellen in Kontakt mit vielen Menschen kommen, die abgehetzt und müde sind und den Menschen ihr oder das vom Nachbarn bestellte Päckchen überreichen.

Und dann die Schlangen an den Postschaltern, weil man ein Paket abholen oder zurückschicken muss. Die in der Regel von nicht all zuvielen Kunden gleichzeitig besuchten Schuh- und Bekleidungsgeschäfte sind geschlossen, die per Versandhandel zugesandten drei Paare Schuhe passen doch nicht richtig , das Kleid sitzt schlecht und beim Anorak stimmen die Taschen nicht - alles muss zurückgeschickt werden. Nicht mehr der Mensch ist mobil, nur noch die Waren.

Oder wenn gerade in den Supermärkten, die geöffnet sind, immer noch mehr Menschen zum Einkaufen gehen, weil, sucht man ein Buch oder braucht einen neuen Kochlöffel, jetzt auch noch diese Kunden die Gänge und Supermarktkassen verstopfen, in Ermangelung einer Alternative. Das Haushaltswarengeschäft ist ja geschlossen, ebenso die Buchhandlung. Dabei waren doch gerade in den kleineren Läden nur ganz wenige Menschen gleichzeitig im Laden, ganz im Gegensatz zu den noch geöffneten Geschäften, wo sich jetzt alles drängelt.

Ganz ehrlich Leute, folgt man der offiziellen Corona-Logik, wäre es nicht sinnvoller, Kontakte zu beschränken, indem man das Einkaufen entzerrt? Die kleinen Läden und die Restaurants wieder öffnet und von Internetbestellungen abrät?

https://de.rt.com/international/111745-stanford-studie-belegt-unwirksamkeit-von-lockdown/

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Geschrieben von

Angelika Gutsche

Ihre Reisen führten sie neben Indien, den USA, Russland und dem Jemen unter anderem auf den afrikanischen Kontinent und quer durch den Balkan.

Angelika Gutsche

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