Le Monde lag das achtseitige, in arabischer Sprache verfasste und über eine britische Anwaltskanzlei zugestellte Schreiben von Saif al-Islam Gaddafi vor. Es geht darin um den Geldtransfer, der von Claude Guéant durchgeführt wurde. Libyen hatte mit Millionen den Wahlkampf von Nicolas Sarkozy unterstützt.
In dem Brief heißt es, Nicolas Sarkozy „war der Gegenkandidat von Dominique de Villepin, dessen Erfolgsaussichten laut in Auftrag gegebener Berichte als eher dürftig eingeschätzt wurden. Dies führte dazu, dass der libysche Staat ein Interesse daran hatte, Sarkozy zu unterstützen. Er hat in der Tat eine Summe von zwei Millionen Euro erhalten".
Der ehemalige französische Präsident, der im März diesen Jahres wegen "passiver Bestechung, illegaler Wahlkampffinanzierung und Veruntreuung öffentlicher Gelder" angeklagt worden war, habe den ehemaligen Generalsekretär Claude Guéant nach Libyen geschickt, um das Geld abzuholen". Laut Saif al-Islam Gaddafi wurden die diesbezüglichen Kontakte 2006 während Verhandlungen über den Kauf von Airbus-Flugzeugen an Libyen geknüpft.
Saif Al-Islam Gaddafi gab die Anekdote zum besten, wie sich Claude Guéant mit den Füßen auf den vor Geldscheinen überquellenden Koffer stellen musste, damit dieser geschlossen werden konnte. Claude Guéant sei dann mit diesem Geldkoffer zurück nach Frankreich gereist.
Claude Guéant streitet alles ab.
https://www.ledauphine.com/france-monde/2018/09/11/affaire-libyenne-le-fils-de-kadhafi-accable-de-nouveau-sarkozy-dans-une-lettre
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