Weitere Erfolge für Libysche Nationalarmee

Libyen/Ölfelder. Nach dem Sharara-Ölfeld konnte die Libysche Nationalarmee auch die Stadt Mursuk und das El-Feel-Ölfeld im Südwesten unter ihre Kontrolle bringen.

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Die Libysche Nationalarmee (LNA gab) bekannt, dass sie nun auch das El-Feel-Ölfeld (westlich von Mursuk) nach Verhandlungen mit dem Zinten-Stamm friedlich unter ihre Kontrolle gebracht hat. Es sei gesichert und zur Übergabe an die Sicherheitskräfte bereit. Auch Tuareg-Stämme hätten sich der LNA angeschlossen.

Das El-Feel-Ölfeld wird von der Libyschen Nationalen Ölgesellschaft NOC in einem Joint-Venture mit der italienischen ENI betrieben.

Zwischenzeitlich hat die LNA die Sperrung des Luftraums im Süden für Flugzeuge, die zu Ölkompanien gehören, aufgehoben

Die LNA hatte letzte Woche schon nach Verhandlungen mit den dortigen Sicherheitskräften die Kontrolle über das Sharara-Ölfeld, das größte Ölfeld Libyens, übernehmen können.

Bereits vorher scheint die LNA die Stadt Mursuk unter ihre Kontrolle gebracht zu haben. Xinhua schreibt: Die LNA stieß am Mittwoch mit tschadischen Oppositionskämpfern in der südlichen Stadt Mursuk, etwa 900 km südlich der Hauptstadt Tripoli, zusammen: „Drei Soldaten wurden getötet, als unsere Truppen die Kontrolle über die gesamte Stadt Mursuk erlangten und eine Reihe von Waffen und Fahrzeugen der tschadischen Opposition beschlagnahmten.“ „Dutzende tschadischer Oppositionskämpfer wurden getötet und verletzt. Einige wurden gefangengenommen."

In Mursuk soll Mohammed Kari, der Leiter der Sicherheitsabteilung Südlibyen, der der Einheitsregierung in Tripolis zugehörig ist, von der LNA getötet worden sein.

Frankreich, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate und Saudi-Arabien gelten als Verbündete der LNA. Die Türkei und Katar stehen auf Seiten des politischen Islams und der Moslembrüder.

In Tripolis scheint der Premierminister der 'Einheitsregierung', al-Sarradsch, plötzlich ein gewisses Verständnis für die Sicherung der südwestlichen Ölfelder durch die LNA zu zeigen. Er bekräftigte die gemeinsamen Ziele hinsichtlich der Bekämpfung „des Terrorismus, des Extremismus‘, der organisierten Kriminalität und des Eindringens ausländischer Söldner“ und forderte angesichts dieser Gefahren eine gemeinsame Haltung. Dies scheint – wohl gezwungenermaßen – auf eine gewisse Unterstützung der Vorgehensweise der LNA hinzuweisen, dürfte aber auf keine positive Resonanz bei den tonangebenden Milizen in Tripolis stoßen.

http://en.alwasat.ly/news/libya/236660
http://www.xinhuanet.com/english/africa/2019-02/21/c_137839989.htm
https://www.libyaherald.com/2019/02/22/serraj-calls-for-calm-and-prevention-of-blood-loss-between-libyans-in-south/

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Geschrieben von

Angelika Gutsche

Ihre Reisen führten sie neben Indien, den USA, Russland und dem Jemen unter anderem auf den afrikanischen Kontinent und quer durch den Balkan.

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