2010: Locker verplaudert

Zeitgeschichte Vor fünf Jahren tritt Bundespräsident Horst Köhler überraschend zurück. Er fühle sich respektlos behandelt, heißt es. Über die echten Gründe wird bis heute gerätselt
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2015
Abschied mit Zapfenstreich am 16. Juni 2010. Horst Köhler blickt zurück
Abschied mit Zapfenstreich am 16. Juni 2010. Horst Köhler blickt zurück

Foto: Fabian Matzerath/Imago

Horst Köhler, 1943 als Sohn einer kinderreichen rumäniendeutschen Bauernfamilie geboren, gehört einer Generation an, in der häufiger als später auch Menschen aus kleinen Verhältnissen mit Begabung, Fleiß und Anpassungsbereitschaft in eine Elite aufsteigen konnten, zu der nicht nur erbliche Voraussetzungen führten. Am Anfang steht die Empfehlung eines Lehrers fürs Gymnasium. Köhler nutzt die Chance: Abitur, Studium der Volkswirtschaftslehre, CDU-Eintritt, Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes sowie der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung, Geschäftsführender Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF). Es ist die Bilderbuchkarrier