Die Angst vor dem Absturz

Soziale Unruhen Das Reden über die Folgen der Krise zeigt: Die Politik fürchtet sich vor dem Ende der Geduld
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Marx leitete seine Schrift Der achtzehnte Brumaire des Louis Bonaparte mit der Bemerkung ein, alle großen weltgeschichtlichen Tatsachen ereigneten sich zweimal, „das eine Mal als Tragödie, das andere Mal als Farce“. So ließe sich auch ein postmodernes Arrangement beschreiben: Historisches wird mit Aktuellem kombiniert, es passt nicht recht, aber irgendwie ist ja alles erlaubt.

Am Beispiel der jetzigen Wirtschaftskrise: Sie sei, heißt es, eine Art Wiederholung der Rezession der Jahre 1929 bis 1933. Doch gerade im Vergleich dazu erscheint sie bislang recht harmlos: Sehr viele reiche Leute haben an der Börse eine Menge Geld verloren. Daraufhin veranstalteten die ihnen verbundenen Medien ihre Spielart der soziale Unruhe: Heftige Beschimpfung von Spekulanten