Elender Zustand einer aufregenden Partei

Langzeitfolgen Bei der SPD geht es längst nicht mehr nur um Tages-Taktik, sondern um das wichtigste Problem der Sozialdemokratie: soziale Gerechtigkeit
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Die SPD macht auf Geschlossenheit und präsentiert sich doch zerrissen wie lange nicht. Dabei geht es weniger um das parlamentarische Verhältnis zur Linken im Westen, als vielmehr um die Frage, ob sich die Sozialdemokraten in Zukunft von der Agenda-Partei der Schröder-Ära emanzipieren oder die Politik von Hartz IV und Rente mit 67 fortsetzen. Bei der Heftigkeit der Debatte sind personelle Kollateralschäden nicht ausgeschlossen - Parteichef Kurt Beck gilt nach dem Hessen-Debakel der SPD als angeschlagen.


Basis und Überbau - das alte Thema. Ökonomische Ursachen kommen zuerst, die politischen Folgen später. Dies erleben jetzt Kurt Beck und seine SPD. Gerhard Schröder, Wolfgang Clement und Franz Müntefering haben 1998 bis 2005 Tatsachen geschaffe