Im Nebel des Wahlkampfs

Fehlstart Die Niedersachsen-Wahl und der Fall Schavan verschaffen im einsetzenden Wahlkampf kaum Rückwind. Doch verloren hat die Kanzlerin deshalb noch lange nicht
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Im Nebel des Wahlkampfs

Foto: Odd Andersen / AFP

Jürgen Trittin behauptet, der Rücktritt Annette Schavans markiere „ein weiteres Mal den krassen Fehlstart“ Angela Merkels ins Jahr 2013. Damit spielt er auf eine weitere Niederlage der Kanzlerin an: die Abwahl von Schwarz-Gelb in Niedersachsen. Der Grünen-Politiker spricht kraft seines Amtes: Er ist Spitzenkandidat seiner Partei und begutachtet eine konkurrierende Kollegin: Frau Merkel, die zwar Regierungschefin, jetzt aber für ihn Mitbewerberin ist. Seine Wortwahl „Fehlstart“ weist noch auf einen anderen Kontext. Die Pannen Peer Steinbrücks, eines weiteren Spitzenkandidaten, wurden ebenfalls mit diesem Begriff belegt.

Hier zeigt sich eine Besonderheit des beginnenden Wahlkampfes: die frühe und nicht ganz einleuchtende Personalisierung.