Neue Weltordnung

Diplomatie US-Präsident Woodrow Wilson will mit einem 14-Punkte-Programm künftige Kriege verhindern. Die Konsequenzen seines Scheiterns spüren wir bis heute
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 44/2018
Der französischer Premierminister Georges Clemenceau (1841-1929, links), US-Präsident Woodrow Wilson (1856-1924, mittig) und der britische Premierminister David Lloyd-George (1863-1945, ganz rechts)
Der französischer Premierminister Georges Clemenceau (1841-1929, links), US-Präsident Woodrow Wilson (1856-1924, mittig) und der britische Premierminister David Lloyd-George (1863-1945, ganz rechts)

Foto: Keystone View Company/Hulton Archive/Getty Images

In einer Rede vor beiden Häusern des US-Kongresses trug Präsident Woodrow Wilson am 8. Januar 1918 die 14 Punkte eines Programms für eine neue Weltordnung nach dem Ende des Ersten Weltkriegs vor. Die fälligen Friedensverträge sollten in öffentlicher Verhandlung erstellt werden, da es künftig keine geheimen internationalen Abkommen mehr geben dürfe. Die Freiheit der Meere und des weltweiten Handels seien zu gewährleisten, Rüstungen auf den möglichst niedrigen Stand zu senken. Die Verhältnisse in den Kolonien müssten neu geregelt werden. Russland sei von fremder Besetzung zu räumen und fair zu behandeln. Die Souveränität Belgiens war wiederherzustellen. Die deutschen Truppen müssten sich aus Frankreich zur