Partei kaputt, Kanzler heil

ENTSCHÄDIGUNG Schröder will nun die SPD von oben umgründen
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Vier Jahre sind doch eine ziemlich lange Zeit. Den jeweiligen Bundeskanzler, wenn er denn wiedergewählt werden will, interessieren in der Regel nur die letzten zwölf Monate. Vorher kann viel geschehen, ohne dass daraus zu folgern ist, wer schließlich die Nase vorn haben wird.

Der Fernseh-Auftritt Gerhard Schröders am Abend des 5. September ließ keinen Zweifel daran, dass er so denkt. Die Parteien, welche die Bundesregierung stellen, schneiden halt zwischendurch mal in den Ländern schlecht ab, das ist nichts Neues. Das Ergebnis an der Saar wird dem Kanzler wahrscheinlich sogar recht sein. Mit Klimmts Sturz hat Lafontaine endgültig verloren. Von diesem Bundesland aus wird keine innerparteiliche Opposition mehr angeführt werden. Wer es versucht, dür