Schmutziges Wasser

Späte Aufarbeitung Auch im Justizministerium waren nach 1949 einstige NS-Kader durchaus willkommen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 41/2016
Rosenburg: Früher Sitz des Bundesjustizministeriums, heute Wohnanlage
Rosenburg: Früher Sitz des Bundesjustizministeriums, heute Wohnanlage

Foto: Hans Blossey/imago

Nun also das Justizministerium. In der Rosenburg – zu Bonner Zeiten sein Amtssitz – sollen Ende der 50er Jahre 77 Prozent aller Referats- und Abteilungsleiter NS-belastet gewesen sein, vom einfachen Parteimitglied bis zu – zum Beispiel – Eduard Dreher, der am Sondergericht in Innsbruck Todesstrafen für Bagatellfälle beantragte. Dies hat eine von der früheren Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger eingesetzte und vom jetzigen Inhaber dieses Amtes, Heiko Maas, vorgestellte Kommission unter der Leitung des Zeithistorikers Manfred Görtemaker und des Juristen Christoph Safferling herausgefunden.

Im Grundzug stimmt das, was jetzt aufgedeckt wurde, mit dem überein, was bisher schon über die Vergangenheit zum Beispiel des Auswä