Wo linke Kritik aktuell bleibt

Ukraine-Krieg Die NATO-Osterweiterung muss hinterfragt werden und Wladimir Putin vertritt rationale geopolitische Positionen. Lange Zeit war genau das für viele Linke klar. Nach Russlands Invasion bleibt die Frage: War das alles ein Irrtum?
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Haben sie die Linken in dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getäuscht?
Haben sie die Linken in dem russischen Präsidenten Wladimir Putin getäuscht?

Foto: Mikhail Klimentyev/Sputnik/Afp via Getty Images

Egal ob Partei, Bewegung oder Einzelpersonen, die sich in diesem Feld engagieren: Linke haben immer wieder die Osterweiterung der NATO kritisiert und Wladimir Putin als einen rationalen und an internationaler Stabilität interessierten Politiker gesehen. Ebenso urteilte auch der Sozialdemokrat Klaus von Dohnanyi in einem jüngst erschienenen Buch.

Jetzt werden diejenigen, die so argumentierten, als blamiert vorgeführt. Dabei könnten sie sich doch bestätigt fühlen. Der völkerrechtswidrige Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist eine zwar nicht zwangsläufige, aber in ihrer Entstehung erklärbare Konsequenz einer westlichen Konfrontationspolitik, vor der sie immer gewarnt haben.

2001 sprach der russische Präsident vor dem Deutschen Bundestag