68 : 24

Öffnungen Wie kinematografisch war die Revolte, und wie revolutionär war das Kino? Bescheidener Vorschlag, im Rückblick nicht nur politische Filme zu sehen, sondern Filme auch politisch zu sehen
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Das Jahr "68" - diese Chiffre, die einem schön langsam gehörig auf die Nerven zu gehen beginnt (oder anders gesagt: Der 68-Diskurs des Jahres 2008 sagt sehr viel mehr über das Jahr 2008 als über 68), steht unter vielem anderen für eine Bewegung der Öffnung zwischen dem gewöhnlichen Ort der Utopie, nämlich der Kunst, und dem gewöhnlichen Ort der Wirklichkeit, nämlich dem öffentlichen Raum. Zu allem Überfluss führt diese Öffnung auch über das Private und noch genauer durch das Subjekt, durch den Körper. Das "Scheitern" oder "Gelingen" bemisst sich daher nicht allein an der (mehr oder weniger "revolutionären") Umgestaltung in den einzelnen Bereichen (Umbau der Kunst, Umbau der Politik oder Umbau der bürg