Erotische Duellsituation

Im Kino "Hitlerkantate" von Jutta Brückner rebelliert erfolgreich gegen die Korruption in den Faschismus-Bildern des deutschen Kinos
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Alles beginnt mit jenem zugleich unfassbaren und verbreiteten Bild: Eine junge Frau, in hingebungsvollem Entzücken, läuft neben dem Wagen des "Führers" her, bereit, wie sagt man: zu allem. Und Jutta Brückner unternimmt es in ihrem Film Hitlerkantate, in diesem deutschen Bild zu forschen und zu rumoren: Welcher Art ist die Beziehung zwischen den sexuellen Hoffnungen und dem Faschismus? Wie schreibt sich Weiblichkeit im Nationalsozialismus? Wie überlagern sich die Paranoia des zerfallenden Bürgertums und die sexuelle Politik im "Dritten Reich"? Wer konstruiert da wen als "Objekt der Begierde"? Welche Rolle spielt der Rassismus in der Umformung der sexuellen Ökonomie, während die "Judenfrage" aus dem Stadium der "Straßenexzesse" in das der "Endl