Lichtspieltheater

Berlinale Mit den Filmfestivals stimmt irgend etwas nicht mehr. Aber was genau?
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2018
Jeder Preis ist untrennbar verschmolzen mit Aufmerksamkeitsökonomie und Markt: Berlinale-Bär in der Fertigung
Jeder Preis ist untrennbar verschmolzen mit Aufmerksamkeitsökonomie und Markt: Berlinale-Bär in der Fertigung

Foto: Sean Gallup/Getty Images

Ich habe nichts gegen Filmfestivals. Was ist schon zu sagen gegen eine Menge Filme, ein bisschen Glamour, Begegnungen und Diskussionen, kleine Skandale und große Enttäuschungen, das eine oder andere echte „Wow“ und ein paar Gelegenheiten, sich die Nase zu befeuchten? Das ist doch ein wenig Schlangestehen, eine massive Erkältung, überhöhte Preise und ein Bombardement von klugen und nicht so klugen Statements wert, oder? Festivals sind Markierungsleuchten der Filmgeschichte. Geschmacks- und Diskursmaschinen und nicht zuletzt Karriere-Entscheidungen. Nimm die Festivals weg und wir wüssten gar nicht mehr, wohin es noch gehen könnte oder ob es überhaupt noch irgendwohin geht mit dem Kino. Aber irgendwas stimmt nicht. Mit den Festivals oder mit