Sehen, was uns am Sehen hindert

Berlinale Hommage an Arthur Penn Die Begegnung von Kino und Moderne vor einer Kamera, die beim Beobachten neurotischer Rebellen die Grenzen der Wahrnehmung erforscht
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"Das ist der Moment der mich im Kino fasziniert: Wenn ein Film plötzlich explodiert und sich total öffnet".
Arthur Penn

Die diesjährige Berlinale widmet ihre Hommage einem Regisseur, der nicht weniger im Sinne hatte, als das Kino für die Moderne zu öffnen. Dabei hat er ein paar großartige, maßlose, unbalancierte, gewalttätige, manieristische und selbstreflexive Filme geschaffen, bevor sein Projekt in der Renaissance des Popcorn-Kinos und im digitalen Bildersturm unterging. Wenn wir uns heute mit den Filmen von Arthur Penn beschäftigen, dann geht es nicht nur um ein schönes, heftiges Stück Kinogeschichte. Es geht auch um ein Kapitel Kulturgeschichte, um Gewalt, Rebellion und Gegenkultur in der Epoche vom Ende des Kalten Krieges bis Wate