Traum für wahr

56. Berliner Filmfestspiele Die Retrospektive widmet sich den "Traumfrauen", den weiblichen Stars der fünfziger Jahre
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Traumfrauen - das ist schon so ein Wort. Es schmeckt nach zu viel Lippenstift, nach Salzstangen und "Lufthansa-Cocktail". Und es versetzt einen, retrospektiv, in einen ästhetischen, moralischen und grammatischen Schwurbel. Wer träumt da wen? So fängt das an.

Am einfachsten natürlich: Männer (oder Leute, die es irgendwie werden wollen) träumen im Zuschauerraum von Frauen. Von begehrten und begehrenden Frauen, von Frauen zwischen Sex und Familienroman, zwischen heftiger Nähe und kühler Distanz. Frauen, die einerseits auf den Arbeitsmarkt drängen und sich andrerseits auf dem Hochzeitsmarkt umtun.

Was das anbelangt war das Kino der fünfziger Jahre vermutlich eines der reichsten und dramatischsten Kapitel in der Sozialgeschichte der Stars: Nie war