Wir sind wieder wer anders

Symbolgehalt Seit dem Wunder von Bern gingen Politik, Ökonomie und Fußball eine Allianz ein, die wir nicht mehr losgeworden sind. Doch ein Fußballspiel hat keine politische Botschaft
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 29/2014

Es ist die Fähigkeit und das Faszinosum der Fußballkultur, sich ständig zu verändern. Dabei geht immer wieder etwas verloren, auch von dem, was man Unschuld nennen könnte. Aber es kommen auch ständig neue Dinge hinzu, ökonomische, kulturelle, psychologische, mediale. Der Fußball des Jahres 1954 zum Beispiel hat mit dem Fußball sechzig Jahre später nur noch im tiefsten Inneren gewisse Ähnlichkeiten.

Eines der wirklich komischen Bilder, die diese Weltmeisterschaft hervorgebracht hat, ist das der jubelnden Angela Merkel im Stadion. Und eines der schrecklichsten Bilder ist das von Merkel und Joachim Gauck neben den UEFA- und FIFA-Bossen Michel Platini und Joseph Blatter, die ein System antidemokratischer Intransparenz führen und deren