Diplomatische Offensive: Moskau plant für Ende Juli einen Afrika-Gipfel

Geopolitik Wladimir Putin nutzt geschickt die sich gegen „den Westen“ richtende Stimmung in Afrika. Moskau kann sich auf dem Kontinent als wertschätzender Freund inszenieren
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 15/2023
Wladimir Putin bei der russisch-afrikanischen Konferenz für Parlamentarier Mitte März in Moskau
Wladimir Putin bei der russisch-afrikanischen Konferenz für Parlamentarier Mitte März in Moskau

Foto: Gavriil Grigorov/Sputnik/AFP/Getty Images

Im Westen kaum beachtet, hat die russische Regierung Ende März eine symbolträchtige Entscheidung getroffen. Sie benannte die Universität der Völkerfreundschaft im Südwesten Moskaus wieder in Patrice-Lumumba-Universität um. Diesen Namen zu Ehren des ersten Premiers einer unabhängigen Republik Kongo hatte die sowjetische Führung der Hochschule im Februar 1961 gegeben. Einen Monat zuvor war Lumumba von Putschisten ermordet worden. Belgische und amerikanische Geheimdienste hatten gezielt auf seinen Sturz hingearbeitet. US-Präsident Dwight D. Eisenhower meinte im August 1960 im Kreis von Sicherheitsberatern, man müsse Lumumba „loswerden“. So subventionierten die Amerikaner mit der „Operation Wizard“ den späteren Dikt