Devise in Moskau: Den Krieg fortsetzen, bis die Ukraine als NATO-Partner ausfällt

Ukraine-Krieg Die russische Führung scheint auf einen jahrelangen Krieg mit dem Ziel eingestellt zu sein, einen Großteil der Ukraine in die Russische Föderation einzufügen
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 23/2023
Eine nicht explodierte Rakete in der Oblast Cherson, wo nun aktuell die Zerstörung des Kachowka-Staudamms Fluten nach sich zieht
Eine nicht explodierte Rakete in der Oblast Cherson, wo nun aktuell die Zerstörung des Kachowka-Staudamms Fluten nach sich zieht

Foto: Chloé Sharrock/MYOP/laif

Eine bei westlichen Politikern gefürchtete politische Waffe will der Kreml gegenwärtig nicht einsetzen: Die eines konkreten diplomatischen Angebotes für einen Verhandlungsfrieden in und mit der Ukraine. Wer in diesen Tagen Hintergrundgespräche mit Diplomaten oder Mitarbeitern von Thinktanks in Moskau führt, kann einen Konsens spüren, der von der Hauptstadt ins Land ausstrahlt. Dieser hat sich vorrangig auf die Formel verständigt, es wäre am besten, würde die russische Armee früher oder später die gesamte Ukraine kontrollieren. Verhandlungen über eine wirksame Feuerpause werden hingegen nur noch vage als Option gesehen.

Unmissverständlich äußerte sich am 25. Mai Dmitri Medwedew – russischer Staatschef von 2008 b