Was tun als Vater?

Schenkelklopfer Die neue Zeitschrift „Men’s Health Dad“ hat ein paar Tipps, wie man auch als Vater Männerspaß haben kann und attraktiv bleibt
Ausgabe 42/2015
Jungs müssen nicht partout zu Kerlen werden. Oder?
Jungs müssen nicht partout zu Kerlen werden. Oder?

Bild: Fox Photos/Getty Images

Kind haben, Kerl bleiben – unter diesem Motto hat das Lifestyle- und Fitness-Leitmedium für Männer Men’s Health gerade einen Sprössling geboren: Men’s Health Dad. „Papi“ hätte das Heft wohl nicht heißen dürfen, zu wenig sexy. Wer Vater wird, macht ja weiterhin die Nächte durch, heißt es männerschenkelklopfend im Editorial des neuen Magazins, nur dass „der Grund damals ein anderer war (die Babes!) als heutzutage (das Baby!)“.

Men’s Health beschäftigt sich seit jeher mit dem Tuning des Bodys und der Steigerung der eigenen Attraktivität für das andere Geschlecht. Diese Attraktivität sinkt allerdings schnell, wenn Frauen die Familientauglichkeit unter die Lupe nehmen. Allzu viele Männer sehen die Vereinbarkeit von Kindern und Beruf noch immer primär als Frauensache, müssen auf dem heterosexuellen Partnermarkt deshalb inzwischen aber Minuspunkte fürchten. Da hilft es dann wenig, wenn Mann als Ausgleich einen Waschbrettbauch präsentiert.

Aber natürlich lässt sich auch an der Familientauglichkeit arbeiten, und Men’s Health Dad will mit konkreten Tipps helfen. Eine „Bedienungsanleitung für Babys & Co.“ mit den 26 wichtigsten Handgriffen für Väter und der „kleine Knigge für Kerle im Kreißsaal“ sollen wohl Leser ansprechen, die solche Manuals aus Auto, Motor und Sport kennen. In den „Handgriffen für Väter“ können Papas lernen, wie sie der Tochter in drei Schritten einen Zopf flechten – aber ausdrücklich auch ihren Söhnen, wenn deren Haar lang genug ist.

Was Dad tut, wenn Sohnemann auf Knarren steht, ist auch ein Thema des ersten Hefts. Doch Jungs müssen nicht partout zu Kerlen werden – das ist die frohe Botschaft an die Leser. Eine Mutter bläst zwar den Vätern den Marsch, weil sie die Kinder immer falsch anziehen, aber nur mit der ironischen Selbsterkenntnis, dass ein Korrektiv zur overprotective mother auch nicht schadet.

Zeit ist im Bezug auf Kinder bekanntlich das Hauptproblem. Die Elternzeit zum Beispiel, die man dem Boss nahebringen muss. Natürlich darf da Familienministerin Manuela Schwesig nicht fehlen, die ihr Arbeitszeitmodell vorstellt, nach dem erwerbstätige Eltern mit 30 bis 32 Wochenstunden einen staatlichen Zuschuss erhalten sollen. Und natürlich gehört in ein Männermagazin auch Sex. Hier in der Variante: „Großartiger Sex trotz kleiner Kinder“.

Men’s Health Dad ist sehr bemüht, Lesern die Angst zu nehmen, ihr bisheriges (Männer-)Leben ende mit der Geburt des Kindes. Man kann auch als Vater Männerspaß haben, sagt das Heft – und für alles andere gibt’s Checklisten.

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