Peter Handke und der Nobelpreis

Literaturpolitik An alle, die da meinen, man könne und müsse Literatur als eine von der Politik unabhängige Sprachhandlung (und vice versa!) betrachten und beurteilen. Ganz im Gegenteil!

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PETER HANDKE UND DER NOBELPREIS FÜR LITERATUR

„Sprachlos“ sind wir, ein Schriftsteller ( Peter Handke, österreichischer Schriftsteller ), der "seine öffentliche Stimme dazu genutzt hat, geschichtliche Wahrheit zu unterwandern und Kriegsverbrechern wie Slobodan Milošević und Radovan Karadžić Beistand geleistet hat" (PEN America), bekommt den Literatur-Nobelpreis.

Saša Stanišić auf Twitter über Peter Handke als der Schriftsteller, der "gegen geschichtliche Tatsachen des Genozids anschreibt, und dem dafür schöne Sprache attestiert wird".

Salman Rushdie ebenfalls auf Twitter:

"Wenn Sie finden, dass die Abscheu gegenüber der Verleugnung von Völkermord Politische Korrektheit ist, dann ist diese Konversation beendet", antwortete er einem Vertreter der „reinen“ Literatur, der meint, Sprachkunst, überhaupt Kunstund Politik seien ein getrenntes Paar Schuhe.


Allerdings brauchen wir beide Schuhezum Überleben,- um ein Leben in Freiheit und ein Leben in der Gleichheit vor dem Gesetz führen zu können.

Artikel 7, Allgemeine Erklärung der Menschenrechte: „Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede Diskriminierung, die gegen diese Erklärung verstößt, und gegen jede Aufhetzung zu einer derartigen Diskriminierung.“

An alle, die da meinen, man könne und müsse Literatur als eine von der Politik unabhängige Sprachhandlung (und vice versa!) betrachten und beurteilen, möchte ich meine Anschauung darüber in ebenfalls vorläufig bloß twitternachrichtendienstlicher Kürze mitteilen (wie obige KollegInnen):

Ganz im Gegenteil sehe ich Literatur/Kunst und Demokratie/Politik in einer notwendigen wechselseitigen Verschränkung zueinander und ineinander.

Keine Demokratie ohne Literatur/Kunst und keine Literatur ohne Demokratie/Politik!

Welcher (Un-)Geist hat Handkegeleitet, ihn glauben zu machen, an die Seite von Karadžić, Milošević und Cotreten zu müssen?

Verehrte, geschätzte LeserInnen dieses Blogs, fänden Sie es richtig, wenn man ( um nur Einen unter vielen Anderen namentlich zu erwähnen )Ezra Pound den Nobelpreis ( und überhaupt irgendeinen Preis? ) überreicht haben würde?!



Gerhard Anna Cončić-Kaučić, Schriftsteller, Wien, Österreich, Europa

mehr cf.: https://disseminationsdjayphilpraxkaucic.blogspot.com/2019/10/peter-handke-und-der-nobelpreis-fur.html

und

PETER HANDKE NOBELPREISTRÄGER FÜR LITERATUR.

Obsession als Haltung!?

Die Erfindung der Wirklichkeit, die Wahrheit eines Werkes, enthüllt sich erst und allein in der erkannten und erkennbaren(!) Geschichte seiner Wirkungen.

NOBELPREISTRÄGER Peter Handke, seine Verwirrungen und seine Verwirrten.

https://www.freitag.de/autoren/gerhard-kaucic-djay-philprax/peter-handke-nobelpreistraeger-fuer-literatur

((veröffentlicht im „Freitag“ (der Freitag, Die Wochenzeitung) am26.11.2019, 00:53 Uhr))

Gerhard Anna Cončić-Kaučić ( Schriftsteller, Wien )

Gerhard Kaučić (geb. 1959, Philosoph, Autor)

Anna Lydia Huber (geb. 1959, Mediatorin, Autorin)

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Gerhard Kaucic Djay PhilPrax

Dr. phil. Gerhard Kaučić (Jg.59), Philosoph, Schriftsteller, Praktische Philosophie, Dekonstruktion, Wien et au-delà Philosophische Praxis 1989ff.

Gerhard Kaucic Djay PhilPrax

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