Aufgeladene Ereignislosigkeit

Im Kino "Maboroshi - Licht der Illusion" handelt von der nachhaltigen Spur eines nicht geklärten Selbstmords
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Es scheint, als würde sich Yumikos Kindheit hauptsächlich im Hofeingang ihres Mietshauses zutragen. Es ist ein fotogener Schauplatz; die Kamera kehrt gern an ihn zurück. Der Durchgang wirkt wie ein großzügiger Tunnel, der dem kleinen Mädchen einen Ausblick eröffnet auf die Welt da draußen. Dazu muss sie die Geborgenheit und Sicherheit ihres Zuhause nicht einmal verlassen. Er ist aber auch der Ort, an dem Yumiko als Zwölfjährige eine erste Erfahrung von Verlust macht: Ihre Großmutter nimmt Abschied, um zum Sterben in das Dorf ihrer Kindheit zurückzukehren.

Maboroshi, der bereits 1995 entstandene Debütfilm von Hirokazu Kore-eda, mag sich, genau wie seine Heldin, auch später nie ganz von diesem Schauplatz lösen. Er entw