Die Vielfalt sind wir

Kino In „Alles außer gewöhnlich“ sind koscher und halal keine Gegensätze, die man überwinden muss
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 49/2019

Ein besonderes Zeitmaß herrscht in diesem Film. Er legt Tempo vor, es wird viel gerannt. Er handelt von Situationen, die dringlich sind. Immer wieder muss jemand zur Stelle sein, um eine Krise zu bewältigen. Seine Hauptfigur stellt er im Laufschritt vor. Bruno (Vincent Cassel) hastet durch eine Station der Pariser Metro, betritt das dortige Polizeirevier. Er wurde zu einem Notfall gerufen. Joseph (Benjamin Lesieur), der nun ganz friedlich wirkt, hat die Notbremse der Metro gezogen; nicht zum ersten Mal. Gegen die Festnahme hat er sich heftig gewehrt, einen der Beamten soll er gar gebissen haben. Geübt vermittelt Bruno zwischen den streitenden Parteien; er versteht es, zu überzeugen.

Es ist ein großes Kinoglück, dass der Film sich ganz ins Schlepptau seines Held