Säbelklirrende Geisterfahrt

Im Kino Der "Fluch der Karibik" ist zugleich Abgesang und Renaissance des einst so populären Piratenfilms
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Die Abkunft dieses Films muss man nicht als Menetekel lesen, mit Melancholie darf sie einen schon erfüllen: Er basiert nicht auf einer literarischen Vorlage, nicht einmal auf einem Videospiel, sondern auf einem Themenpark. Disneys Pirates of the Caribbean (zu deutsch: Der Fluch der Karibik) verdankt seine Existenz der gleichnamigen, ebenfalls zum Konzern gehörenden Touristenattraktion im Süden Kaliforniens. Während man noch darüber rätselt, weshalb sich bei der Entstehungsgeschichte des Films die Reihenfolge verkehrt hat, dämmert einem bereits, dass dies in der Entwicklung des Genres durchaus seine eigene Logik hat.

Stärker noch als der Western schien der Piratenfilm dazu verdammt, die letzten Jahrzehnte als Kulisse familienfreundlicher Achterbahnfahr