Für öffentliches Doping

Sportplatz Kolumne
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Man brauchte keine prophetischen Kräfte, um für die zu Ende gegangenen Olympischen Winterspiele in Turin einen Dopingskandal vorherzusagen. Warum, erklärt sich aus der Sache selbst: Doping beruht nicht auf einer Persönlichkeitsstörung, sondern wird durch das Kontrollsystem geradezu gezüchtet.

Zum Ersten: Die klassische Begründung, dass Sportler sich nicht dopen sollten, weil das gesundheitsgefährdend sei, stimmt medizinisch ohne Zweifel. Allerdings beeindruckt das Hochleistungssportler wenig, denn sie wissen, dass Sport auf höchstem Niveau die Gesundheit gefährdet. Der Bewegungsapparat wird verschlissen und das Intensivtraining macht anfällig für Infektionen. Zyniker können sogar zu recht sagen, dass die mit Doping verbundenen