Droht dem „Iran Journal“ ausgerechnet jetzt das Aus?

Medien Von Streitigkeiten innerhalb der politischen Riege bis zu Neuigkeiten aus der Kunstszene: Vieles erfährt man nur im „Iran Journal“. Die Arbeit der deutschen Exilnachrichtenseite ist wichtiger denn je
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 07/2023
Teheran im November 2022: Wie der Alltag der jungen Generation im Iran aussieht, hat die Redaktion im Blick
Teheran im November 2022: Wie der Alltag der jungen Generation im Iran aussieht, hat die Redaktion im Blick

Foto: Contributor/Getty Images

Einmal habe sich ein deutsches Kinderhilfswerk bei ihm gemeldet, erzählt Farhad Payar. „Wir hatten in einem Artikel über Kinderarbeit im Iran berichtet.“ Farhad Payar ist Journalist. Der 65-Jährige hat iranische Wurzeln und ist nebenberuflich Chefredakteur des Iran Journal, der einzigen deutschsprachigen Exil-Nachrichtenseite. Auf diesen Artikel hin, erinnert er sich, schrieb ein deutsches Kinderhilfswerk, wie betroffen sie der Bericht machte – sie wollten helfen. Farhad Payar stellte Kontakt zu Kinderhilfsvereinen im Iran her. Über Spenden kamen dann 13.000 Euro zusammen.

Das Iran Journal berichtet seit 2010 über den Iran. Gegründet wurde die Nachrichtenseite kurz nach den Protesten der sogenannten Grünen Bewegung vom Verein Transparency