Die Porno-Simulanten

Air Sex Adieu Luftgitarre: "Air Sex" ist eine Spielart aus den USA, vorgetäuschten Sex zu performen. Das ist unterhaltsam und ehrlich

Die Bewegungen sind eindeutig: Dirty D. aus New York zieht alle Register, läßt seine Zunge spielen und bewegt seine Hüften rhythmisch. Er hat Sex, eindeutig. Auf einer Bühne, vor lauter klatschenden Menschen. Dirty D. ist einer von vielen, die es wagen nicht nur vor Publikum, sondern auch vor einer Jury ihre Sex-Kompetenz bewerten zu lassen.

120 Sekunden

Er ist Teilnehmer der Air Sex Championships, Meisterschaften die seit 2009 durch die USA und Kanada touren. Air Sex, das ist wie Luftgitarre spielen, aber mit vorgetäuschtem Sex.

Die Regeln: Die Teilnehmer dürfen sich während den 120 Sekunden ihrer Performance nicht nackt auf die Bühne stellen und sie dürfen keinen echten Orgasmus haben.


Erfunden hat die Air Sex World Championships der amerikanische Komiker Chris Trew. Besser als jedes Lexikon eignen sich die Youtube-Videos von Air Sex zur Aufklärung des Nachwuchses oder gar der persönlichen Weiterbildung. Was die Teilnehmer auf der Bühne performen ist weniger erotisch als vielmehr amüsant.


Die Sex-Pantomimen, die angeblich ihren Ursprung in Japan haben, können durchaus als Persiflage auf eine zunehmend sexualisierte Gesellschaft gelesen werden. Für einmal wird Sex nicht stilisiert, sondern bar jeder Nacktheit und ohne dem Zweck des Orgasmus´ dargestellt. Das ist erfrischend und wirft einen sehr ehrlichen Blick in die Schlafzimmer anderer. Nicht nur die Perspektive der Männer, übrigens, sondern gleichermassen jene der Frauen.

Nur für kurze Zeit!

12 Monate lesen, nur 9 bezahlen

Geschrieben von

Freitag-Abo mit dem neuen Roman von Jakob Augstein Jetzt Ihr handsigniertes Exemplar sichern

Print

Erhalten Sie die Printausgabe zum rabattierten Preis inkl. dem Roman „Die Farbe des Feuers“.

Zur Print-Aktion

Digital

Lesen Sie den digitalen Freitag zum Vorteilspreis und entdecken Sie „Die Farbe des Feuers“.

Zur Digital-Aktion

Dieser Artikel ist für Sie kostenlos. Unabhängiger und kritischer Journalismus braucht aber Unterstützung. Wir freuen uns daher, wenn Sie den Freitag abonnieren und dabei mithelfen, eine vielfältige Medienlandschaft zu erhalten. Dafür bedanken wir uns schon jetzt bei Ihnen!

Jetzt kostenlos testen

Was ist Ihre Meinung?
Diskutieren Sie mit.

Kommentare einblenden