Für Mutti

Würdigung Statt einer Best-of-Liste unnützer Muttertagsgeschenke lieber eine Hommage: Die aktuelle Ausgabe des Magazins "I love you" widmet sich ganz den Müttern

Muttertag! Das bedeutet für die meisten Söhne und Töchter alle Jahre wieder schlechtes Gewissen. Zweifellos groß ist die Liebe zu jenen, die uns ihren Bauch und viele Jahre ihres Lebens geopfert haben. Und kein Zweifel auch, dass man dies an einem einzigen Tag verdanken könnte – geschweige denn mit einem läppischen Blumenstrauß. Außerdem haben zumindest für die jüngeren Generationen auch einige Papas an der Erziehung mitgewirkt. Trotzdem scheiterten die Versuche so mancher neumodischer Familien kläglich, den Muttertag in „Elterntag“ umzubenennen.

Selbst wenn man also unterdessen den Tag – in familiärem Einvernehmen – ignorieren darf, so wird man doch ständig daran erinnert, schlendert man diese Tage durch die Stadt oder das Netz. Hier der Vorschlag für einen Blumenstrauß, dort die Sonderedition eines Buches oder eines Parfüms bis hin zu einem digitalen Kindle für Mama von Amazon – warum nicht?

Auch das Magazin I love you widmet seine aktuelle sechste Ausgabe den Mamas, und zwar den schönen und stilvollen Müttern dieser Welt. Schließlich versteht sich I love you als Fashion-Magazin mit der Unterzeile „my printed blog“. Die Hommage ist liebevoll geraten, so dass es wert sein soll, darüber zu berichten – auch, um der Versuchung zu widerstehen, stattdessen ein „Best of“ unnützer Muttertagsgeschenke zu machen.

Mama als Vorbild

Das Thema beginnt bereits beim Impressum, hier werden anstelle der Redakteure und Fotografen deren Mütter vorgestellt. Sie sei nicht die beste Tochter gewesen, schreibt die Herausgeberin Christiane Bördner im Editorial und verpackt die Reue rebellischer Teenagerjahre in eine Liebeserklärung. Die Ausgabe huldigt den Mamas als Vorbild in Bezug auf Mode, Schmuck und Stil – ergänzt ist sie mit Ratschlägen, die immer genervt haben, Dingen, die Mutter einen gelehrt hat, einem Fragekatalog, was man Mütter nie zu fragen wagte, dem Essay eines Mannes, wie man an ein Rendezvous mit einer alleinerziehenden Mutter und ihren Kindern herangeht, wie es ist eine Mutter zu werden sowie ein bisschen Kunst, etwa der Collage im Stil eine Erpresserbriefes von Eva von Platen: „Mutter ruf nicht mehr an.“

Die 118 restlichen Seiten der Mama-Issue von I love you wünschen sich das Gegenteil und zeigen die Freude, wenn die Vorbilder wöchentlich anrufen.

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