Kleine Freiheit

Seemänner Seemannsmissionen sind noch immer wichtige Anlaufstellen für Seeleute, aber die Crews können immer kürzer an Land bleiben. Ein Besuch in Hamburg
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Das dunkelrotbraune Backsteinhaus kurz hinter dem Fischmarkt ist schnell gefunden. „Seemanns Mission“ prangt in nüchterner Schrift auf der Fassade. Das Haus steht Seefahrern aller Nationen und Ränge offen, es ist ihnen für kurze Zeit Heimat. Der Tourist mit Fernweh bezahlt einen marginalen Aufschlag und muss kein Seefahrerbüchlein vorweisen.

Gerade wartet eine Gruppe Filipinos mit Rollkoffern in der Lobby auf den Carrier Service, der zwischen Seemannsheim, den Missionen und Kai pendelt und die Seeleute zu ihren Schiffen bringt. Vor kurzem seien die Einzel- bis Fünfbettzimmer frisch renoviert worden, erzählt Kai Detig stolz. „Mit dem Charme der sechziger Jahre ist es definitiv vorbei.“ Detig ist Vorsitzender der Seemannsmission Hamburg-Al