Stimmen aus dem Off

Werbekritik Darth Vaders volle Terminagenda: Nun muss er auch noch einem Navigationssystem seine Stimme leihen

Wer es schätzt, sich von Stimmen aus dem Off durch den Straßenverkehr kommandieren zu lassen, der hat jetzt die Möglichkeit, sich auf den dunklen Starwars-Imperator Darth Vader zu verlassen. Das Navigationssystem Tomtom überträgt den Kampf zwischen Gut und Böse in die realen Niederungen von Vorortskreisel und Verkehrsstau, und verführt den Fahrer, zwischen der ­hellen und dunklen Seite der Macht zu wählen: „Choose your destination“ mahnt der Slogan.

Neben der Stimme von Vader werden ab Juli und August auch jene von C-3PO, Yoda und Han Solo durch den Verkehr führen – auf Englisch, nicht wie bisher schon Bruce Willis, die charmante Chantal oder Otto Waalkes auf Deutsch. Für sein neuestes Navi-Gadget wirbt Tomtom mit einem Videospot auf Youtube, der Einblick in die Studioaufnahmen mit Darth Vader gibt. Wir sehen, wie ein erst forscher Toningenieur den Bösewicht anweist, doch bitte etwas unauffälliger zu atmen, seine Aussprache korrigiert und es schließlich gar zögerlich wagt, ihn um einen etwas weniger depressiven Ausdruck in der Stimme zu bitten. Darth Vader reagiert zunehmend ungehalten und kann nur schwer mit der Kritik umgehen. Vader, ein eitles Sensibelchen?

Vielleicht ist er wegen der vielen ­Merchandising- und Werbetermine in seiner Agenda auch einfach nur gestresst. Schließlich agierte er auch kürzlich für die französische McDonalds-Kampagne als Testimonial für Big Macs und Fritten. Gemeinsam mit King Kong warb er darum, dass die Kette jeden, auch Bösewichte, bediene.

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