Ach , war das 89 in Bejing noch einfach und klar. Eine kommunistische Diktatur unterdrückt ihr Volk, dass Freiheit und Demokratie fordert. Da konnten wir uns doch entspannt zurücklehnen und unseren Wählern zeigen: seht , was das für ein blutiges Regime ist.
Wir , die Guten, konnten uns empören und unser Demokratie-Modell erstrahlte in vollem Glanz. Kostengünstigere PR für den Westen gab es nur selten .
Da müssen wir bei der Demokratiebewegung in Kairo auf dem Tharir-Platz doch etwas vorsichtiger und sensibler Stellung nehmen.
Wir fordern ja , dass den Demonstranten, natürlich nur den Friedlichen,nichts passiert und das wir mit ihren Zielen sympathisieren.
Meine Medien rudern auch schon seit Tagen zurück und schlagen sich reumütig an die Brust.
Sie hätten den Nahen Osten ausschließlich unter dem Gesichtspunkt :
Stabilität und Israelfreundlichkeit gesehen und die Dikaturen nur dann angeprangert, wenn es um anti-westliche Staaten ging, wie Iran, Irak, Syrien.
Mein Gutti hat ja seine alte Strategie perfektioniert und mit stolzgeschwelter Brust gesagt, was alle schon wissen, im Gestus des mutigen Aufklärers:
"Wir müssen auf jeden Fall den Eindruck verhindern, dass wir eher autoritäre Regime, Diktatoren als frei gewählte wie abwählbare Regierungen in der arabischen Welt unterstützen!"
Zaghaft, fast kleinlaut geben meine Medien auch zu, dass man eigentlich keine Demokratie wollte, weil man weitere Islamistische Staaten befürchtete.
Etwas peinlich schon, dass der Eindruck entstehen könnte, dass wir Demokratie als taktischen Spielball unserer Interessen sehen .
Wir sind ja eigentlich die Patent-Demokraten. Kommt vielleicht etwas zu deutlich rüber, dass wir Demokratie nur als parlamentarische Demokratie mit pro-marktwirtschaftlichen Parteien befürworten.
Das lässt unseren Demokratiestern etwas verblassen.
Ließ sich auch nicht vermeiden zu veröffentlichen, dass die USA mal wieder eine demokratieferne Regierung mit Milliarden stützen, um die vitalen Interessen der USA durchzusetzen.
Dabei sind wir doch dabei unsere neue weltweite Strategie bürgernah zu kommunizieren, überall auf der Welt militärisch zuschlagen zu können, wo unsere westlichen Wirtschaftsinteressen bedroht sind.
Das könnte, wenn das in Ägypten so weiter geht, in Misskredit geraten. Die aufwachenden Bürger könnten sich fragen, ob wir da nicht weiter auf Mubaraks setzten und die uns eigentlich lieber sind als die alte Brand-Losung „Mehr Demokratie wagen“ .
Das wirft unsere PR massiv zurück.
Noch können wir gegenüber der Bevölkerung unsere Zurückhaltung Mubarak zum Rücktritt aufzufordern , kaschieren, dass wir uns nicht in die Demokratiebewegung Ägyptens einmischen wollen aus Respekt vor den freiheitsliebenden Ägyptern.
Aber wie lange funktioniert das noch? Wann fällt der Bevölkerung auf, dass wir auf Reformen mit der bestehenen Regierung als Übergangsregierung setzen, um einen grundsätzlichen Wandel eine demokratische Revolution zu verhindern ?
Auch innenpoltisch wirkt sich die Demokratiebewegung in Ägypten kontraproduktiv aus.
Haben wir nicht mit viel Liebe und großem Aufwand an dem Gemälde des terroristischen Islams und der rückständigen Kultur dieser Völker gemalt und die hier lebenden Migranten aus diesen Ländern als zurückgeblieben denunziert, die von uns Nachhilfe in Sachen Demokratie und Emanzipation brauchen.
Auch das wird jetzt schwieriger. Wie kann man diese Politik des Spalte und Herrsche weiterführen, ohne das sie uns auf die Füsse fällt. Die könnten doch glatt bei unseren Missionierungsversuchen Ihnen Demokratie und Emanzipation beizubringen antworten: Ihr unterstützt doch die Diktatoren, die unsere Völker unterdrücken zu eurem Nutzen.
Kommentare 60
Ich hoffe, dass dieser Kern der angedachten , gewünschen und von den Ägyptern millionenfach geforderten positiven Entwicklung sich erfüllt. In den letzten tagenb bekomme ich allerdings auch mehr Angst, dass dies zu Lasten Israels gehen könnte.
Hohhentlich geht ein "sowohl als auch"! Das wünsche ich den Ägyptern und Israelis sehr.
http://www.nzz.ch/images/tahrir_platz_proteste_fullSize_1.9226489.1296030975.jpg
http://images.zeit.de/politik/ausland/2011-01/demonstranten-kairo-4/demonstranten-kairo-4-540x304.jpg
http://news.orf.at/static/images/site/news/2011025/aegypten_proteste_massen_tahrir_platz_body_r.2046721.jpg
@FaceBook
Wahnsinn! Staun!
Lieber Poor
Deine Sorge um Israel teile ich nicht. Israel hat sich unter dem Schutz der despotischen Regimes im Nahen Osten eine Politik der Stärke und Unnachgiebigkeit gegenüber den Palästinensern erlauben können. Diese Zeit ist vorbei. Sie müssen nun auf Augenhöhe mit den Palästinensern verhandeln. Die Despoten des Nahen Ostens waren und sind also Teil des Problems einer Friedenslösung im Nahen Osten.
Nun gibt es eine Chance für eine echte Friedenslösung.
http://news.orf.at/static/images/site/news/2011025/aegypten_proteste_menschenmassen_tahrir_platz_big_a.2046636.jpg
http://d1.stern.de/bilder/stern_5/politik/2011/KW05/aegypten_unruhen/aegypten_unruhen_19_maxsize_735_490.jpg
Ja, diese Bilder sehen die hier im Westen Herrschenden mit gemischten Gefühlen. In vielen Diskussionsrunden wird diese Angst vor der Parole: Mehr Demokratie wagen und wir sind das Volk größer. Nichts macht Ihnen mehr Angst wie unkontrollierte Bürger , die sich nicht mehr unterordnen.
Lieber goch,
Dein Wort in Allahs und Jahwes Ohr.;)
Echten Frieden im Nahen Osten möchte ich natürlich auch! Es wird sich zeigen , ob es so kommt und wenn es nicht so kommt, wird wieder endlos darum gestritten werden, wer daran schuld ist. :(
Herzliche Grüße
poor
@poor on ruhr, mit faceBook geht sogar Revolution! :-)
@goch
Ich wünschte ja, dass Du recht hast, aber interpretieren wir da nicht ein bißchen zu viel Frankreich 1789 rein?
Zeigt uns das echte Facebook denn wirklich, was da los ist?
LG
por
Gerade auf tageschau.de gelesen: Israel fürchtet die Instabilität der Region.
Was heißt das? Demokratische Entwicklungen sind also Instabilität. Demokratie ist Instabilität. Was für ein Denken!
@goch
Das haben sie ja wohl nicht gesagt. Isrel fürchtet Kreig mit Ägypten und das kann ich gut verstehen.
Trotzdem bin ich natürlich für eine demokratische Entwicklung in Ägypten, die für alle Ägypter faire Lebensperspektiven ermöglichen kann.
Es ist das von mir selbstverständlich unbestrittene recht der Ägypter dafür auf die Strasse zu gehen.
IOch will diesen Menschen, die das fotografiert sind natürlich auch nichjt unterstellen, dass sie alle Krieg mit Israel wollen.
Die Moskem.Brüderschaft scheint 20% der Wähler auszumachen.
Selbstverständlich sollen auch die stimmen der MNoslermbrüderschaft in eine demokratische Entwicklung in Ägypten miteinbezogen werden und die westlichen Demokratien und auch Israel muss auch mit ihnen reden.
Ganz klar.
Ich meine ja nur , dass es schlimm wäre wenn der Ruf nach Demokratie in einen nationalen Kriegstaumel umschenken könnte.
Da kennt die Geschichte ja auch genügend Beispiele für.
Für ein demokratrisches Ägypten und einen echten Frieden in Nah-Ost!
http://www.nzz.ch/images/tahrir_demonstranten_game_over_2_fullSize_1.9270855.1296331177.jpg
http://de.rian.ru/images/25823/79/258237988.jpg
http://www.faz.net/m/%7B2BFB6C8A-9288-4EB3-8FAF-71F52B35E710%7DPicture.jpg
http://www.spiegel.de/images/image-176302-galleryV9-ejdz.jpg
@FaceBook
Solange es keine islamistische Revollution ist, soll mir das recht und auch bewundert sein! :)
Das ist sicherlich zur Zeit nicht sicher zu beurteilen. Aber bei aller Unsicherheit bleibt doch die Erkenntnis, dass ein Volk auf die Straße geht für die universalen Menschenrechte. Und da kann es kein wenn und aber geben.
Der Terminus: islamistische Revolution ist ein Kampfgegriff der westlichen Medien, um zu verschleiern, dass dem Westen seine eigenen Wirtschaftsinteressen wichtiger sind, als die Rechte der Völker des Nahen Ostens. Ein Verschleierungsargument, meines Erachtens.
Facebook , nochmals Danke für die aktuellen Bilder.
Es ist erfrischend sie zu sehen.
Volles Einverständnis.
Gruß aus Bochum
goch
http://p4.focus.de/img/gen/U/A/HBUAbelw_Pxgen_r_Ax354.jpg
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http://p4.focus.de/img/gen/E/V/HBEVVebY_Pxgen_r_Ax354.jpg
Aha
Offenbar ist der Westen unfähig zu begreifen, dass der Kampf um Freiheit keine ideologischen Grenzen kennt.
Und wenn sich das ägyptische Volk von seinen alten "Zuhältern" trennen will, dann hat dies jeder Einzelne hier und anderswo einfach zu akzeptieren, und gut ist.
@goch
Danke.
@goch
Das mit dem Kampfbedriff des Westens hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht hast Du ja Recht mit dem Verschleierungsbegriff? Wir sollten usn weltweit wirklich auf Augenhähe begegnen!
Herzliche Grüße
por
@goch
Die einschränkung mit der Unsicherheit der derzeitigen Einschätzung hast Du ja gemacht. Ansonsten aber auch von mir ohne wenn und Aber volles Einverständnis.
Herzliche Grüße
por
Gestern auf dem Tharir-Platz:
"Welcome back @FB"
OK, die Redaktion hat wohl auch Wochenende, daher vorerst "go ahead", "Feuer frei" in allen Blogs hier...
Erklär das mal bitte genauer ebertus.
Gruß
Goch
Erste Reaktionen in israelischer Regierung:
Ein weiteres Indiz für die These, dass sich die israelische Regierung und die sie stützenden Elite fernab der Realität auf militärische Macht und Stärke gegenüber den Palästinensern setzt und keinen Frieden mit den Palästinensern will.
Die westliche Sprachregulierung, dass Israels Sicherheitsinteressen höher zu bewerten sind als die Menschenrechte der Palästinenser hat noch mehrheitlich weltweit Zustimmung.
Sie ist also Teil des Problems einer Friedensordnung im Nahen Osten.
Mit rechtem Mausklick und "Bild in neuem Tab öffnen" lassen sich die Bilder ansehen.
genau, @goch, durch den Anschlag auf eine Gas-Pipeline nach Israel wird die angespannte Lage ebenfalls deutlich.
Ein Glück ist schon, dass sich Obama auffallend zurück hält, DabbelJuh hätte längst Demokratie ins Land gebombt, Du weißt schon......
Fehlinfo: es ist leider die Pipeline nach Jordanien, die gesprengt wurde, der Teil, der nach Israel führt, soll nicht mit betroffen sein.
@goch
Auif Deinem paläöstinensischen Auge scheint Deine Sehkraft etwas trüb zu sein. Das waren und sind , wenn mann an die Hisbollah denkt, wahrlich keine Friedensengel.
Man darf auch nie vergessen, dass Israel in der Vergangenheit auch unvorstellbare leidvolle Erfahrungen gemacht hat. Der Kampf der Ägypter um Menschenrechte, darf nicht dazu führen das Israel wieder ins "Meer getrieben wird" so wie Nasser einst den arabischen Populismus anheizen wollte. Ich stelle mir das so vor als ob hier die Bild-Zeitung über die Einführung der Todesstrafe bestimmen dürfte. Bitte lieber nicht.
Israel hat durch den Holocaust 6 Millionen Menschen verloren.
Die haben genauso ein Existentrecht wie die Palästinenser. Das dürfen wir einfach niemals vergessen nicht nur weil wir Deutsche, sondern vor allem auch Menschen sind.
Richtig dieses (Existenz)Recht steht beiden Seiten zu.
Zur Hisbollah: die Zittern auch vor der demokratischen Bewegung.
hi @Alien59, soll ich das "leider" jetzt interpretieren oder bezog es sich auf meinen unpräzisen Kommentar. :-)
Es handelt sich um einen Anschlag auf eine ägyptisch-israelische Pipeline, die auch eine Abzweigung nach Jordanien hat.
Diese Abzweigung wurde unterbrochen.
Israel hat aus Sicherheitsgründen ebenfalls abgeschaltet. So ist es korrekt, an meiner Aussage ändert sich also nichts.
tinyurl.com/5ueh7eh
"It was reported that the gas pipeline running to Ashkelon in Israel has not been affected. There were no reports of any casualties as a result of the blast."
english.aljazeera.net/news/middleeast/2011/02/20112514224368313.html
"leider" bezieht sich in erster Linie darauf, dass die Mehrkosten auch meine eigenen Lebenshaltungskosten erhöhen dürften.
Wäre es die israelische Abzweigung, wäre es mir egal - solange in Gaza das Gas jetzt in der Kälte völlig unzureichend ist, weil Israel blockiert, geschähe es ihnen recht.
Der Anfang vom Ende Mubaraks ist gemacht:
Mubarak ist mit der gesamten Führung der Regierungspartei vom Parteivorsitz zurück getreten, der Tharir-Platz soll geräumt werden.
Allerdings weigern sich die Protestler: der Platz ist voll besetzt.
Die Auflösung des Regimes Mubarak wollen wohl alle dort live erleben........
Na siehst du, geht doch!
Bei manchen ist die Leitung etwas länger und dann stehen sie noch drauf!
Natürlich hat sich da hinter den Kulissen was bewegt. Hilary Clintons Rede in München war deutlich. Wenn die ägyptischen Generäle diese amerikanische Sicht Mubarak gesteckt haben, war sein letzter Strohhalm abgebrannt.
Das die anderen Systemträger, wie die Ratten das sinkende Mubarakschiff verlassen, ist normal.
Man geht dahin, wo die Macht hingeht. Und erst mal geht sie weg von Mubarak.
Die Meldung war eine Ente. Außerdem: es hieß ja nur, er sei als Chef seiner Partei zurückgetreten, nicht als Präsident.
@goch
Wir können uns ja gar nicht richtig zanken, schnüff. ;)
Das von Dir oben Geschriebene 15:54 scheint mir zutreffend zu sein!
Herzliche Grüße
por
Aber seine Gefolgsleute verlassen ihn.
Die Ratten verlassen das sinkende Schiff!
Nun ja zanken, ich würde es Austausch von Argumenten oder Klärung unterschiedlicher Standpunkte nennen.
Ansonsten herzliche Grüße
nach Essen lieber Por
goch
P.S. Es ist und bleibt einfach spannend, wenn sozusagen Weltgeschichte live passiert.
@goch
Genau, so sehe ich das auch. Mit dem Zanken wollte ich mich ein bißchen lustig ausdrücken. ;)
Herzliche Grüße
nach Bochum
lieber goch
Alien59 schrieb am 05.02.2011 um 16:06
Wäre es die israelische Abzweigung, wäre es mir egal - solange in Gaza das Gas jetzt in der Kälte völlig unzureichend ist, weil Israel blockiert, geschähe es ihnen recht.
Ein zweites zeigt dieses Ereignis. Bisher konnte Israel auf die Diktatur in Ägypten setzen, um Energielieferungen zu bekommen.
Nun könnte politischer Druck entstehen, sich für die Gaslieferungen Kompromissfreudiger zu zeigen was den Friedensprozess angeht.
@Goch
"sich für die Gaslieferungen Kompromissfreudiger zu zeigen was den Friedensprozess angeht."
Oder schneller die Gasfelder vor Ghaza und dem Libanon ausbeuten.
Ich denke nicht, dass es eine Ente war, er ist, wie ich schrieb, vom Parteivorsitz zurück getreten, das Amt des Staatschefs hat er noch inne.
tinyurl.com/62y9a75
Ich finde den Satz von Alien59 missverständlich:
wird sich jetzt gefreut, das der Gaza im Kalten sitzt?
Vielleicht kann mir das einer erklären.
@fb
"Mubarak selbst wurde vom Staatsfernsehen weiterhin als Chef der Regierungspartei bezeichnet."
Zitat aus Ihrem Link.
@khad,
das machen die doch nur aus alter Gewohnheit oder Höflichkeit, wie das in Diktaturen so üblich ist.
Israel lässt nicht genug Gaslieferungen nach Gaza, so dass dort kochen und heizen nur sehr eingeschränkt möglich ist. Strom gibt es nur stundenweise.
Sollte Israel ein Engpass entstehen, würden sie mal merken, wie unangenehm das ist - daher hätte mir das nicht leid getan.
@fb
Haben Sie denn noch eine andere Quelle aus der defintiv hervorgeht, daß die Type den Parteivorsitz abgegeben hat?
Wobei das eigentlich auch zweitrangig ist, der wird bald
auch als Staatschef abtreten.
O.K. Es gibt Alternativen. Aber generell zeigt sich doch die Abhängigkeit Israels von seinen Nachbarn. Und wenn das keine gekauften - vom Westen abhängigen - Regimes sind, ist der wirtschaftliche Druck auf oder für Israel größer.
Ich denk schon, dass das zentrale Problem des Friedensprozesses im Nahen Osten die Schwäche der Palästinenser und die politische und ökonomische Zahnlosigkeit der arabischen Staaten ist.
sozusagen, dass die Israelis mal am eigenen Leibe zu spüren bekommen, wie sich das anfühlt, was sie die ganze Zeit mit den Palästinensern machen.
Müssen wir jetzt befürchten als antisemitisch bezeichnet zu werden, das ist doch hier so?
das denke ich auch, nein, eine verlässliche Quelle habe ich nicht, deshalb habe ich ja auch vom Anfang vom Ende gesprochen......
Nein, das sehe ich nicht so. Bei Verhandlungen zwischen Staaten müssen beide Seiten ein politisches und wirtschaftliches Gewicht haben, damit sie ernst genommen werden.
Das der Friedensprozess das Existenzrecht Israels und der Palästinenser beinhaltet ist evident, sonst wäre es kein Friedensprozess, sondern ein Unterwerfungsprozess. Was es ja zur Zeit auch ist.
@goch
Von ökonomischer Zahnlosigkeit kann nicht die Rede sein.
Es ist die Instrumentalisierung des Konflikts für eigene Interessen und um ein Ventil für die eigene Bevölkerung zu haben, indem sie Israel und dem Westen die Schuld für die Verelendung geben können.
Das die Herrschenden der Staaten im Nahen Osten dies instrumentalisieren, um ihre Herrschaft zu stabilisieren, indem sie alle Schuld auf Israel schieben, widerspricht meiner Ansicht nicht der Aussage: das die Herrschenden im Nahen Osten kein dringendes Interesse am Friedensprozess haben, da sie a) ein Ventil zur die Bevölkerung haben es ruhig zu halten
und b) Dollars aus den USA etc. erhalten, um den Einfluss der USA in dieser Region nicht zu gefährden bzw. zu befördern.
Das zentrale Interesse des Westens besonders der USA am Nahen Osten ist doch: die rohstoffverschwendenden kapitalistischen Staaten brauchen für ihre Wirtschaftsweise die Rohstoffländer und möchten sie unter ihrer Kontrolle halten.
Demokratische Staaten könnten sich diese Rohstoffe selbst aneignen (siehe Venezuela - Verstaatlichung der Ölindustrie und Verwendung der Gewinne für die eigenen Bevölkerung)
Dann wären die Rohstofflieferungen unsicherer und deutlich teuerer, da Öl-Länder ein gewisses Monopol haben.
Gerade in Zeiten knapperer werdender Resourcen.
Da fällt mir noch ein. Auf Phönix hat gestern ein sogenannter Nahost-Experte darüber spekuliert, wenn der Suez-Kanal dicht gemacht würde, müssten Öl und andere Rohstoffe ca. 10 000 km weitere Wege nach Europa transportiert werden, was die Produkte hier teurer machen würde. In dem Zusammenhang fragte der Journalist den Experten, ob denn die amerikanischen Flottenverbände dann aktiv werden könnten.
Genau solche spekulativen Spielchen sind es doch, die eine Gefahr für die neue Demokratie darstellen.
Warum sollte der Suezkanal zu gemacht werden?
Die erheben bestenfalls höhere Gebühren.
Man spekulierte über Chaos und Unregierbarkeit des Landes.
Zeigt aber doch deutlich, was für Interessen der "Westen" da hat.