1821: Postraub in der Subach

Zeitgeschichte Ihre Not und die Fron der Abgaben lassen arme Leute im hessischen Kombach einen Geldtransport überfallen. Ihre Hoffnungen, dass es „Hirsebrei regnet“, erfüllen sich nicht
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 47/2021

An einem sonnigen Tag im Herbst 1821 näherte sich der fliegende Händler David Briel dem hessischen Ort Kombach bei Biedenkopf. Er sah, dass Jacob Geiz, dessen Bekanntschaft er kurz zuvor gemacht hatte, die Wiese des Posthalters Stapp mähte. Er ging zu ihm und sprach ihn an: „Höre, Jacob, kann ich mich wohl auf dich verlassen? Ich wüsste etwas, und wenn noch mehrere vertraute Leute mitgingen, so könnten wir’s ausführen.“ Sprach’s und wandte sich zum Gehen. Während Geiz noch dabei war, den Sinn dieser Worte zu enträtseln, kam Briel wieder zurück und lüftete das Geheimnis: „Du weißt, es fährt alle Monat ein paarmal das Geldkärrnchen von Biedenkopf nach Gießen. Das wollen wir zusammen angre