Aus Ernesto wurde Che

Guevara in Mexiko Mehr als zwei Jahre lebte Ernesto Che Guevara in Mexiko Stadt. Hier wurde nicht nur sein Name "Che" geboren, in dieser Zeit wurde aus dem Mediziner ein Revolutionär.

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Aus Ernesto wurde Che

Foto: ALFREDO ESTRELLA/AFP/Getty Images

Mit einem Touristenvisum betritt der 26jährige Ernesto Guevara am 21. September 1954 erstmals mexikanischen Boden. Mehr als zwei Jahre wird er in diesem Land bleiben. Er kommt aus Guatemala und ist in Begleitung eines Freundes. Julio Robert Cáceres, den alle nur El Patojo nennen. Mit einem Zug fahren die beiden nach Mexiko–Stadt. Diese Stadt ist in jenen Tagen ein Schmelztiegel von Exilierten aus ganz Lateinamerika. Puertoricaner die für ihre Unabhängigkeit kämpfen. Peruaner die vor ihrem Diktator Odria geflohen sind. Venezolaner vertrieben vom Despoten Pérez Jiminèz. Kubaner die am Sturm auf die Moncada-Kaserne teilgenommen haben. Guatemalteken die nach dem Staatsstreich des CIA geflohen waren genauso wie die Nicaraguaner denen unter Somoza Gefängnis und Folter drohen. Exil-Dominikaner, die von der Trujillo-Diktatur verfolgt werden.

„Ich werde von der Stadt, besser gesagt, dem Land der Bestechungsgelder mit der ganzen Gleichmut eines großen Tieres empfangen, das mich weder streichelt noch mir seine Zähne zeigt.“

Den Militärputsch, den der CIA in Guatemala angeführt hat und den Ernesto Guevara erlebt hat, ignoriert die mexikanische Regierung. Der ehemalige Präsident Lázaro Cárdenas ist der einzige Politiker der die Zustände beim südlichen Nachbarn anprangert.

Im Zentrum, in der Calle Bolivar, finden Guevara und El Patojo ein schäbiges Zimmer. Hier sind sie mittendrin im sozialen Elend. Wehende Wäsche auf endlosen Flachdächern mit stinkenden Waschplätzen. Der Besitzer eines Fotogeschäfts, er ist aus Francos Spanien geflohen, gibt Ernesto Guevara eine erste Arbeit.

„Wir lernten die ganze Stadt kennen, indem wir sie von einem Ende zum anderen durchquerten um unsere schlechten Fotografien abzuliefern. Wir schlugen uns mit allen Arten von Kunden herum, um sie zu überzeugen, dass das fotografierte Kind wirklich sehr hübsch aussah und dass es sich lohnte, für dieses Wunderwerk einen mexikanischen Peso zu zahlen.“

Einen zweiten Job findet Guevara, der in Argentinien Medizin studiert hat, als Assistent in der Allergieabteilung des Zentralkrankenhauses von Mexiko-Stadt. Die Idylle scheint perfekt als auch seine Freundin, die Peruanerin Hilda Gadea, aus Guatemala ausgewiesen wird und in Mexiko Stadt eintrifft. Hilda zieht mit anderen Exilierten, darunter der venezolanischen Dichterin Lucila Velázquez in eine kleine Pension im damals noch gar nicht noblen Stadtteil Condesa. Ein Zufall verbessert das Arbeitsleben des Doktor Guevara. In der Straßenbahn trifft er den Koordinator der amtlichen argentinischen Nachrichtenagentur „Agencia Latina de Noticias“. Er bietet ihm eine Stelle als Pressefotograf an.

„Ich verdiene meine Brötchen, indem ich Rotzlöffel auf dem Marktplatz portraitiere und im Auftrag der Agencia Latina de Noticias, dieser peronistischen Ausgeburt, über die Argentinier berichte, die in diesen Gefilden herumschwirren.“

Im Kino schauen Hilda und Ernesto den sowjetischen Ballettfilm „Romeo und Julia“ an. Beide begeistern sich für das Universum von William Shakespeare. Er liest aber auch John Reeds „Mexiko in Aufruhr“ und „Memoiren von Pancho Villa“ von Martin Luis Guzmán. An der Universität hört Guevara Vorlesungen des Wirtschaftswissenschaftlers Jesús Silva Herzog. Er hatte die Verstaatlichung der mexikanischen Ölindustrie ausgearbeitet.

Für die Agentur fotografiert Guevara bei den Panamerikanischen Spielen. Jahre später gräbt die Zeitung „Bohemia“ einige dieser Fotos wieder aus. Das Bild eines peruanischen Hochspringers mitten im Sprung. Den Sprint eines Radrennfahrers. Das Finale des 100-Meter-Hürdenlaufes der Männer. Einen Degentreffer im Fechten. Die brasilianische Turnerriege, alle mit gelangweilten Gesichtern. Schon bald aber bleiben die Zahlungen von „Agencia Latina“ aus.

Guevara muss allein von seiner Arbeit im Krankenhaus leben. Dort experimentiert er mit wechselndem Erfolg über Allergien. Eine Kollegin, die Puertoricanerin Laura de Albizu Campos, erinnert sich „Er hat mit Katzenhirnen experimentiert und durch Beobachtung ihrer Reaktionen die Reize auf die Nerven und Gehirnzellen untersucht. Er bekam die Katzen über eine Frau. Er bezahlte einen Peso pro Katze. Die Frau hatte eine Gruppe mexikanischer Jungen, welche die Katzen fingen. Ich fragte ihn immer, ob er die Katzen aus dem Viertel schon ausgerottet hätte.“

Vom Aufmarsch zum 1. Mai 1955 ist Guevara enttäuscht. An dieser Demonstration nehmen nur die regierungsfreundlichen Gewerkschaften teil. Die Partei der Linken, die kommunistische Partei und andere abtrünnigen Teile der Arbeiterschaft sind ausgeschlossen.

„Die mexikanische Revolution ist tot, sie ist schon vor langer Zeit gestorben, wir haben es nur nicht gemerkt. Der Vorbeimarsch der organisierten Arbeiter ähnelt einer Beerdigung. Sie sind vereint durch das Budget, die Gehaltsliste der Regierung.“

Bei einer gemeinsamen Bekannten lernen Hilda und Ernesto, Raul Castro und andere kubanische Flüchtlinge kennen. Raul musste emigrieren, die Behörden Batistas haben ihn beschuldigt eine Bombe in einem Kino gelegt zu haben. Zudem hatte er am Angriff auf die Moncada-Kaserne teilgenommen. In den Gesprächen ist oft von der baldigen Ankunft des Sagen umwobenen Fidel Castro die Rede. Er will einen Widerstand gegen die Diktatur des Batistas aufbauen und eine bewaffnete Rückkehr organisieren. In der Bibliothek der Universität liest Ernesto noch einmal die Geschichte des Angriffs auf die Moncadakaserne nach.

Mitte Juli 1955 ist es soweit. Ernesto Guevara trifft erstmals Fidel Castro. Das Gespräch der beiden dauert mehr als acht Stunden. Beiden wird es tief im Gedächtnis eingegraben bleiben als der Beginn einer wunderbaren Freundschaft. Eigentlich hielt Guevara immer Distanz, er verbarg seine Gefühle, nach dem Treffen aber notierte er:

„Es ist ein politisches Ereignis, Fidel Castro kennengelernt zu haben. Kubanischer Revolutionär, jung, intelligent, seiner selbst gewiss und von einem außerordentlichen Wagemut. Ich glaube, wir haben gegenseitig Gefallen aneinander gefunden.“

Die beiden verbringen viel Zeit miteinander, am 26. Juli legen sie einen Kranz am Denkmal der Ninoes Heroes ab. Raul Castro hingegen will zu der Zeit Torero werden. Er fordert die Freunde bei jeder Gelegenheit dazu auf, den Stier zu spielen. Wenn er nicht gerade Stierkämpfer spielt, begleitet er Ernesto Guevara durch die Straßen von Mexiko-Stadt auf der Jagd nach Katzen für die Experimente am Krankenhaus.

Nachdem Ernesto bei Hilda wiederholt um ihre Hand angehalten hat, stimmt sie schließlich zu. Um heiraten zu können, stehen für die beiden jede Menge lästiger Formalitäten an, um die bürokratischen Fallen des mexikanischen Innenministeriums zu umgehen. Das hat sich über Jahre darauf spezialisiert, mittellosen Ausländern das Leben unmöglich zu machen.

In den Briefen an seine Familie erwähnt Ernesto die Beziehung nicht. Er schreibt nur von Reiseplänen nach Europa, nach China und auch nach Kuba:

„Havanna zieht mich besonders an, um mein Herz mit Landschaftsbildern zu füllen, gut gemischt mit den Landschaften Lenins.“

In den ersten Augusttagen merkt Hilda, dass sie schwanger ist. Ernesto schenkt ihr einen silbernen Armreif. Und schließlich können sie heiraten. In Tepoztlán, einem kleinen Ort in der Umgebung von Mexiko-Stadt, berühmt für seine Pyramiden. Nach der Rückkehr geben die beiden ein Festessen. Hilda schickt ein Telegramm an ihre Familie. Ernesto informiert seine Familie erst Wochen später nebenbei in einem Brief. Den Militärputsch in seiner Heimat Argentinien am 16. September verfolgt Ernesto Guevara in den Zeitungen. Er prophezeit Argentinien eine Zukunft als eine von den USA abhängige Bananenrepublik. Er hat nicht die Absicht zurück zu kehren. Lieber besteigt der Asthmatiker am 12. Oktober 1955 den Popocatépetl. Auf dem Gipfel hinterlässt er aber die argentinische Flagge.

Über Raul lernt er den sowjetischen Diplomaten Nikolai Leonow kennen. Er bittet ihn um einige Bücher. „Tschapajew“, „Ein wirklicher Mensch“ und „Wie der Stahl gehärtet wurde“.

Im November kommt es zu der immer wieder aufgeschobenen Hochzeitsreise. Ernesto und Hilda. reisen in den Süden Mexikos, in die ehemaligen Gebiete der Maya. Dank des Klimas und der Diät aus Rindfleisch, Obst und Gemüse ist es Ernesto gelungen, sein Asthma einzudämmen. Auf der Reise macht sich die Krankheit wieder bemerkbar. Als ihm Hilda in Palenque eine Spritze geben will, weist er dies energisch zurück. Er wollte nicht, dass man ihn beschützte und ihm half, wenn er krank war. Das wird auch später so bleiben.

„Verzeih mir bitte, es ist nicht deine Schuld, es ist die Krankheit, die mich in Rage bringt. Mach dir keine Sorgen, es war eine Dummheit. Es lohnt wirklich nicht, sich weiter darüber zu ärgern.“

Sie besuchen Mérida, Chichen Itza, Uxmal. Ernesto klettert begeistert auf alle Pyramiden. In Palenque schreibt er ein Gedicht:

"Welche Kraft hält dich über Jahrhunderte hinweg / lebendig und vital wie in der Jugend ? / Welcher Gott bläst am Ende des Tages / den Lebenshauch von deinen Grabplatten ?"

In Veracruz wird er fast in eine Schlägerei verwickelt, einige Trinker wollten mit Hilda anstoßen.

Während dessen führt Fidel Castro seine Organisation des Putsches in Kuba fort. In den Vereinigten Staaten sammelt er Geld für seine geplante Revolution. Immer mehr Kubaner kommen nach Mexiko. Nach und nach nimmt der Plan einer bewaffneten Rückkehr nach Kuba Gestalt an. In New York sagt Fidel Castro: „ich kann euch mit absoluter Gewissheit versichern, dass wir 1956 entweder frei oder Märtyrer sein werden.“ Ernesto Guevara beginnt am Zentrum für mexikanisch-russische Kulturbeziehungen russisch zu lernen. Außerdem liest er Bücher über Ökonomie, den ersten Band des „Kapitals“ von Karl Marx und er lernt das Schreiben auf seiner neuen Schreibmaschine. Seine alte wurde bei einem Einbruch gestohlen, genauso wie sein Fotoapparat. Ernesto hält das zuerst für ein Werk des FBI, allerdings schreibt er später, dass sein Fotoapparat „im Tepitoviertel weilt, dort, wo das Diebesgut landet.“ Er verzichtet auf eine Anzeige bei der Polizei. An Weihnachten lädt Fidel zum kubanischen Essen, Reis mit schwarzen Bohnen, Maniokwurzeln und Orangensauce mit Knoblauch.

Fidel rekrutiert den mexikanischen Freistilringer Arsacio Vanegas. Er soll die Kubaner für den Kampf trainieren. Später kommt auch noch Alberto Bayo, ein einäugiger ehemaliger Oberst der spanisch-republikanischen Armee, dazu. Ernesto macht das harte Training zu schaffen, sein Asthma verschlimmert sich. Am Chapultepec-See rudert die Gruppe. Stundenlang marschieren sie auf der fast 30 Kilometer langen Achsenstraße Insurgentes.

Am 15. Februar 1956 wird Ernestos Tochter Hilda Beatriz geboren. Zwei Monate nach der Geburt schreibt Ernesto: „Sie sieht aus wie Mao Tse-Tung.“

Über einen Waffenhändler und von amerikanischen Sympathisanten bekommen die Kubaner nach und nach auch Waffen. Johnson-Schnellfeuergewehr, halbautomatische Thompson-Gewehre, Panzerfäuste, eine Maschinengewehr von Mauser. Dazu auch Rucksäcke, Feldflaschen, Stiefel. Bayo mietet eine Ranch in dem kleinen Ort Santa Rosa an. Dort geht das Training weiter.

In diesen Tagen wird aus Ernesto „Che“. Während er nach und nach kubanische Ausdrücke in seinen argentinischen Wortschatz aufnimmt, während er sich vom Sauberkeitswahn der Kubaner anstecken lässt, die zweimal am Tag baden, wird er nach und nach von allen „Che“ genannt. Dies hat er der argentinischen Angewohnheit zu verdanken, bei jeder Anrede einer Person den Ausruf „che“ voranzustellen, was den Kubanern ausgesprochen witzig vorkommt.

Kubas Diktator Batista entwickelt zusammen mit dem Marineattaché der kubanischen Botschaft einen Plan um Fidel Castro zu ermorden. Fidel erfährt von dem Killer der auf ihn angesetzt ist. Batistas Botschaft aber informiert die mexikanischen Behörden über die Pläne der Castro-Brüder. Am 20. Juni 1956 verhaftet die mexikanische Polizei Fidel Castro und einige seiner Mitstreiter. Auch Hilda und die kleine Tochter werden in Gewahrsam genommen. Fidel Castro erwirkt ihre Freilassung. Auf der Ranch kann Raul - er wurde gewarnt - die Waffen verstecken. Auch Che Guevara wird verhaftet. Die Gefangenen werden in das Miguel-Schultz-Gefängnis in den Stadtteil San Rafael gebracht. Es dient als Durchgangsstation für Ausländer, die vom Innenministerium abgeschoben werden sollen. Che wird vorgeworfen ein Kommunist zu sein. Die Visitenkarte des Russen Leonow wird in seinen Unterlagen gefunden.

Raul Castro, der rechtzeitig fliehen kann, nimmt Verbindung mit dem ehemaligen Präsidenten Lazaro Cárdenas auf. Er wird sich an den mexikanischen Präsidenten Ruiz Cortines wenden. In einem Brief an seine Eltern schreibt Che, daß seine Zukunft

„mit der Befreiung Kubas verknüpft sein wird. Entweder ich siege mit ihr oder ich sterbe dabei.“

Bis auf Fidel Castro, Che Guevara und Calixto Garcia werden alle anderen Gefangenen bald frei gelassen und aufgefordert das Land zu verlassen. Am 15. Juli kommt auch Fidel frei. Er verspricht seinen beiden Freunden, Mexiko nicht ohne sie zu verlassen. Es dauert noch etwas, aber dann werden Guevara und Garcia dank einer größeren Summe Schmiergeld freigelassen. Die Gruppe geht umgehend in den Untergrund, in Mérida wird ein Lager geschaffen, in Mexiko-Stadt mehrere Waffenlager angelegt.

Auf einer seiner zahlreichen Erkundungsreisen entdeckt Fidel Castro entdeckt eine Jacht in einem erbärmlichen Zustand. Das Schiff heißt „Granma“, ist 19,2 Meter lang, hat zwei 250 PS starke Motoren und nur ein Deck. Zugelassen ist es für maximal 20 Personen. Es fährt unter mexikanischer Flagge und gehört einem Amerikaner. 17.000 US Dollar soll es kosten. Fidel treibt das Geld beim früheren kubanischen Präsidenten Prio Socarrás, der im amerikanischen Exil lebt, auf.

Heimlich besucht Ernesto Guevara nach seiner Freilassung seine Frau und seine Tochter in Mexiko Stadt. Aus Amerika kommt Camille Cienfuegos. Der gelernte Schneider schließt sich seinen Landsleuten an. Er hat in den USA gehört, dass „in Mexiko etwas großes ausgeheckt wird“. Auch Frank Pais reist aus Kuba an um sich mit Fidel Castro zu besprechen. Er rät dazu noch etwas zu warten. Fidel aber beharrt darauf so bald es geht nach Kuba aufzubrechen. Pais wird der Koordinator des Widerstands innerhalb Kubas. Fidel trifft sich auch mit Vertretern der kubanischen Studentenbewegung und Mitgliedern der sozialistischen Partei Kubas. Eine Ranch in Abasolo im Bundesstaat Tamaulipas, näher am Atlantik, wird angemietet. Die ersten Expeditionsteilnehmer werden hier zusammen gezogen. Während dessen kommt es in Mexiko-Stadt zu Hausdurchsuchungen, Verhaftungen von Sympathisanten und Beschlagnahmung von Waffen. Schnell wird klar, ein Verräter ist unter den Verschwörern.

Der Aufbruchsbefehl kam vollkommen unerwartet und wir mussten Mexiko-Stadt Hals über Kopf in Zweier- oder Dreiergruppen verlassen. Es gab einen Verräter unter uns, und Fidel hatte befohlen, dass wir beim Eintreffen des Befehls unverzüglich nur mit Griffbereiten ausgestattet, aufbrechen sollten, um zu verhindern, dass der Verräter der Polizei verständigen konnte.“

Von seiner Frau und seiner Tochter kann sich Che nicht mehr verabschieden. Er hinterlässt ein ungemachtes Bett, einen umgeworfenen Matekolben und aufgeschlagene Bücher. Als Freunde einige Tage später die Tür aufbrechen, entdecken sie die Spuren der letzten Lektüre. „Staat und Revolution“ von Lenin, „Das Kapital“ von Marx, ein Handbuch für Feldchirurgie und „Wie das Yankeekapital in Lateinamerika operiert“. Am 24. November versammeln sich die Männer in Tuxpan. 82 Mann gehen auf die „Granma“. Einige müssen zurück gelassen werden. Um 1.30 Uhr in der Nacht vom 24. auf den 25. November 1956 setzt sich die „Granma“ in Bewegung. Der Rest ist Geschichte.

Als Erinnerung an Mexiko bleiben Che Guevara die Bestechungsgelder, die folternde Polizei, Tacos und lange Fußmärsche über die Insurgentes, Kälte und Einsamkeit, aber auch die Solidarität von Lazaro Cárdenas, die Hofwände des Gefängnisses Miguel-Schultz und die Pyramiden der Maya.

Mehr Informationen gibt es in dem Buch "Che - Die Biographie des Ernesto Guevara" von Paco Ignacio Taibo II. Erschienen in der Edition Nautilus.

Dieser Beitrag gibt die Meinung des Autors wieder, nicht notwendigerweise die der Redaktion des Freitag.
Geschrieben von

Goggo Gensch

Autor, Dokumentarfilmer, Kurator. Lebt in Stuttgart.

Goggo Gensch

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