Lesen, nicht scrollen

Debatte Müssen E-Books interaktiv sein? Der Schriftsteller Gregor Hens zieht das lineare Erzählen vor
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 48/2014

Während die meisten unserer Alltagsentscheidungen binär und banal sind (Elmex oder Aronal), treffen wir immer wieder auf in einem literarischen Sinn spannende Situationen: Helfe ich oder gehe ich weiter? Was, wenn es Liebe ist? Wenn ich aber lese, bin ich dankbar, die Antworten anderen zu überlassen, weshalb es mich geradezu verstört zu hören, welche Erwartungen an das Medium des E-Books von der jüngeren Generation gestellt werden. Lukas Latz beschreibt in seiner Sammelrezension zu Hanser Box (der Freitag 46/2014) den neuen Leser: Er „blättert nicht mehr, er scrollt, und er aktiviert Links. Beim Lesen muss er selbst Entscheidungen treffen.“

Bei langen Reportagen, für die das E-Book tatsächlich ein geeignetes Medium ist, mag das sinnvo