Litatur und Kunst 2.0

KI wird kreativ Bücher, Bilder und Filme werden bereits heute in großen Stückzahlen von Künstlicher Intelligenz erzeugt und dann von Menschen gekauft.

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Ein Artikel ("Eine Million Bücher mit automatisch erzeugten Texten"), der heute auf Telepolis erschienen ist, beschreibt eine Entwicklung, die jedem Literatur- und Kunstliebhaber den Atem stocken lässt. Wir diskutieren hier im Forum noch die Vor- und Nachteile von gedruckten oder digitalen Büchern. Die Realität hat uns währenddessen schon längst überholt.

Künstliche Intelligenz ist inzwischen laut dem Artikel in der Lage, Inhalte für Bücher zu generieren, die nicht mehr von denen menschlicher Autoren unterscheidbar ist. Wenn das stimmen sollte, sind die Folgen für Bildung und menschliche Kreativität gar nicht absehbar. Gerade den Bildungsbereich wird es wohl zuerst betreffen. Heutzutage werden Dissertationen auf Plagiate geprüft und die Software kann diese zuverlässig erkennen. Automatisch generierte Abschlussarbeiten werden nicht mehr zu identifizieren sein.

Die in naher Zukunft von abhängiger Arbeit freigestellten Menschen, sollten mit einem Grundeinkommen ihrer Kreativität nachgehen können und Bücher schreiben, Bilder malen oder Filme drehen. Wenn all dies in absehbarer Zeit von Software übernommen werden kann, was bleibt für den Menschen noch übrig? Eine Diskussion zu den sich daraus ergebenden Problemen findet noch gar nicht statt, geschweige denn, dass diese von einer breiten Masse überhaupt wahrgenommen wird.

Stephen Hawkins warnte schon einige Zeit vor seinem Tod, dass Künstliche Intelligenz das „schlimmste Ereignis in der Geschichte unserer Zivilisation“ sein könnte, wenn die Gesellschaft keinen Weg finde, ihre Entwicklung zu kontrollieren. Bisher macht sich die Menschheit viel zu wenig Gedanken darüber, wie ihre Zukunft aussehen wird, wenn Computer immer mehr Bereiche des Lebens übernehmen. Welche Strukturen brauchen wir, um diese Problematik breit diskutieren zu können und eine einvernehmliche Lösung zu implementieren? Gerade in der heutigen Zeit, in der viele internationale Abkommen aufgekündigt oder in Frage gestellt werden, wird es wohl nur ein blindes Taumeln in den Abgrund geben.

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