Ich, Aktivist

Einsatz 1.000 Flüchtlingskinder brauchen Hilfe! Europa tut nichts. Also tue ich etwas. Und laufe los
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 08/2019
In Belgien schnitt mir jemand die Bremsschläuche durch. Aber immer trifft man dann auch Menschen, die helfen
In Belgien schnitt mir jemand die Bremsschläuche durch. Aber immer trifft man dann auch Menschen, die helfen

Illustration: Ira Bolsinger für der Freitag

Im Sommer 2017 lernte ich auf Instagram Menschenrechtsaktivisten kennen, die Flüchtlingskindern, die in griechischen Lagern festsitzen, helfen wollen. Das beeindruckte mich, ich wollte auch was tun.

2018 geschahen die rassistischen Ausschreitungen in Chemnitz, die ich aus der Ferne verfolgte. Da reifte der Wunsch in mir, auch mal Aktivist zu werden. Mich für die anderen, knapp 1.000 elternlosen Kinder in griechischen Lagern einzusetzen. Ich stellte mir das einfach vor: einfach losmarschieren. Paris – Berlin, mit Rucksack und einem Plakat, auf dem steht: „Eine Million Schritte für Flüchtlinge“. Ich zeichnete also auf dem Computer den direkten Weg bei Google Maps ein, er ging über kleine Dörfer und Städte: Brüssel, Aachen, Köln, H