So entstehen Künstler, lacht der Mäzen

Für alle das Beste In der Kolonie Songzhuang an der fünften Pekinger Ringstraße wird die Koexistenz zwischen Bohème und Bauern erprobt
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Der Bus der Linie 938 in Richtung Songzhuang fährt auf einer breiten Schnellstraße vom Pekinger Stadtzentrum immer weiter nach Osten. Er kreuzt die dritte, vierte und fünfte Ringstraße, passiert Hochhaussiedlungen, Bahndämme und Bretterzäune, lässt stille Parkanlagen, Unterholz und Kraut ins Blickfeld geraten und wieder verschwinden. Fahrgäste der 938er Strecke sind Bäuerinnen mit voll gestopften Jutesäcken, Taschen und Körben, Geschäftsleute im dunklen Anzug und Enkel mit ihren Großeltern.

Weit draußen liegt Songzhuang - das "Dorf der Song", wie das Refugium der Künstler wörtlich übersetzt heißt.

Vertreibung aus dem Paradies

Nach rund 40 Minuten hält der Bus im Zentrum der Siedlung. Ländliche