Falsche Bescheidenheit

DGB im Wahlkampf Mit einer deutlichen Wahlempfehlung für Rot-Grün hält sich der DGB zurück, aber auch mit Kritik an der Regierung
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Weil das Glas nicht halbleer, sondern halb voll ist, sind die acht Millionen Gewerkschaftsmitglieder aufgerufen, die jetzige Regierung zu bestätigen. Selbstverständlich wird diese Schlussfolgerung vom Chef des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Michael Sommer, nicht geteilt. "Wir werben nicht für eine Partei, wir werben auch nicht für eine Person oder für eine Koalition", sagte er bei der Vorstellung der DGB-Wahlkampfaktivitäten. "Mit dem Regierungswechsel im Jahre 1998 hat eine Wende hin zu einer neuen Politik für Arbeit und soziale Gerechtigkeit begonnen", heißt es in einer DGB-Broschüre zur Wahl. Ganz realpolitisch fahren die DGB-Autoren fort: "Dieser Weg muss über den Herbst 2002 hinaus konsequent weiter beschritten werden." Die knapp