Sozialismus, aber grün

Zukunft Nicht das Individuum hat Verantwortung für die ökologische Umgestaltung, sondern die Gemeinschaft, sagt der Politologe Raul Zelik
Exklusiv für Abonnent:innen | Ausgabe 30/2020
Kaum etwas scheint toter als der Sozialismus – oder nicht?
Kaum etwas scheint toter als der Sozialismus – oder nicht?

Collage: der Freitag, Material: David Pollack/Corbis/Getty Images, Ronald Grant/Imago Images

Vielleicht ist es alles viel einfacher als gedacht. Vielleicht besteht die linke Utopie in dem, was man bereits Kindergartenkindern beizubringen versucht: teilen, sich einfühlsam verhalten und zusammenarbeiten. Warum aber erscheinen dann neue Bücher, die den Versuch unternehmen, eine neue linke Erzählung zu präsentieren oder dem Begriff des Sozialismus neues Leben einzuhauchen? Weil die Sache wohl doch etwas komplexer ist. Ein Mindestmaß an dialektischer Intelligenz sei vonnöten, schreibt der Berliner Politikwissenschaftler und Schriftsteller Raul Zelik. Der Verfasser selbst wird diesem Anspruch in Wir Untoten des Kapitals über weite Strecken gerecht, nur manchmal schlägt die Dialektik in Ratlosigkeit um.

Reichtum mindern

Ausgangspunkt für Zeliks