In einem Ortsteil von Gelnhausen besuchte ich ein Gartenfest, das von einem Holzkohlegrill und der Diskussion über die wahrscheinlichste Übertragungsmöglichkeit von BSE bestritten wurde. Gastgeber war ein Brite, der mich trotz aller geistiger Gegenwehr an den River-Kwai-Marsch erinnerte und den Holzkohlegrill pausenlos mit hormonbeschleunigten Putenbrüsten und antibiotischen Schweinerippchen bestückte. Als ich später in der Küche landete, erwischte ich ihn bei einem Guiness mit Sahne und daumendicken, kalt blutenden Roastbeefscheiben. Tatsächlich pfiff er mir leise den besagten Marsch und lud mich mit der Bemerkung ein, der deutsche Meerrettich liege im Kühlschrank. Ich fand Indian Tonic, und das Chinin half augenblicklich gegen einen meiner psychischen Malariaschübe, was mich dazu veranlaßte, mir ein orangefarbenes Plastiksalatsieb überzustülpen, von dem ich mir die Vortäuschung eines kolonialen Tropenhelms erhoffte. Mutig dem Wahn ins Auge sehend, bereiteten wir einander eine glückliche Nacht.
Was ist Ihre Meinung?
Kommentare einblendenDiskutieren Sie mit.