Köhler bekommt heute seinen Zapfenstreich und verschwindet.
In der Linken dagegen werden seltsame Gedankenkonzentrate für den Endwahlgang am 30.Juni ausgebreitet. Ein Zapfenstreich.
Ramelow (per Spiegel Online):
"Es geht dann nicht nur um die Frage, ob Wulff Bundespräsident wird. Es geht dann auch um die Frage, ob Bundeskanzlerin Angela Merkel gescheitert ist."
Bartsch (per Welt):
"Es geht darum, dass über diese Personalentscheidung Schwarz-Gelb stürzt."
Da reibt man sich verwundert die Augen, wie Teile der Linken die Strategie "Der Feind meines Feindes ist mein Freund." neu erfinden und zur Bundesversammlung tragen.
Entscheidend sollte doch eher die Position der Kandidaten zu Krieg, Ökologie, Gerechtigkeit, Demokratie usw. sein. Das zählt und lässt sich auch vermitteln. Alles andere gehört in den Sandkasten.
Man muss ja nicht zustimmen. Warum nicht beide Herren ablehnen?
Vielleicht würden Teile der Linken auch einen Gauckplacebo wählen, wenn der gegen Wulff antritt.
"Wir sollten den Gauck wählen, um der Merkel so richtig eine reinzuleiern." ist keine politische Aussage. Das ist Kram.http://kyf.net/freitag/utb.php?d=15.06.2010-2
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Kommentare 3
Hast Recht, eh!
Außerdem erstens reicht der erste Wahlgang für Wulff, zweitens würde TINA Merkel nicht über Gauck stolpern, der mittels der Linken gewählt worden wäre. Die Wahl von Gauck ist ein fauler Kompromiss und Zauber, für alle Seiten.
Kram oder Gram? Mich würde nach dem 3. Wahlgang (vielleicht sogar schon nach dem 1.) interessieren, wie hier dann die "FC" die Linkspartei bewertet, oder ob es dann politische Entschuldigungen hagelt, "Naja, das war der und der Grund und Ramelow hat es so und so begründet..." etc. oder "Die Linke ist eben heterogen." Es wird Zeit, daß diese Partei versteht, daß ihr offenbar weniger "Führungsrolle" zusteht, als sie sich zuteilt (wie alle Parteien übrigens es tun). Mit dem Unterschied allerdings, daß die linke Bewegung tatsächlich größer ist, als ihr die mediale Öffentlichkeit zugesteht.