Die Chancen von bewegten Bürgern

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Wir kennen das. Wieder läuft was schief im Staate. Es wird was gebaut, was planiert, was abgeholzt, was begradigt oder bebrückt. Wir regen uns auf, suchen Mitaufreger aus denen kurzfristig Mitinitiatoren werden. Die Medien-, Flugblatt- ,Plakat- und Aufkleberlandschaft gibt einiges her, um den Rest der Sitzenbleiber auch aus den Vierwänden zu holen. Es laufen die ersten Mobilisierungsveranstaltungen, Rathaussäle werden gefüllt, um Volkszorn Freiraum zu geben. Wenn es gut läuft, wird podiumiert in Anwesenheit von Radio oder Fernsehen. Die Besseren schaffen schon den Livestream ins Internet. Die Offizialität sieht in der Regel schlecht aus an solchen Tagen. Der Angestellte aus Verwaltung und Behörde hat schlechte Karten, immer, wenn die Welle der Empörung den Schaum auf die Türschwellen legt.

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Wenn das aufgewühlte Volk abgezogen ist, wird zum Runden Tisch geladen. Die Zeit der Siege ist vorbei, wenn der erste Stapel Akten mit Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien, Verträgen und Sonstwas an Pipapo auf den Tisch geknallt wird. Der berufstätige Bewegte hat dann die schlechten Karten, keine Chance gegen den Apparat der Verordner und Durchführer zu bestehen. Nebenbei wird noch Geld benötigt. Wir suchen es uns zusammen, wie die Professionalität.

Irgendwie siebt sich aus der Struktur ein Sprecher. Ab sofort gibt es eine bewegte Führung, die mitenscheiden darf, was gebaut, was planiert, was abgeholzt, was begradigt oder bebrückt wird.

Akte Bewegt21/2010 wird geschlossen.

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Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

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