Ein Rezept von Dr. Oetker

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Als ich vor einigen Jahren im finnischen Pieksämäki bei LIDL einen Trinkjoghurt
kaufte, warf der Herstellungsort "Deutschland" eine Frage auf: "Können das die
Finnen nicht?"
.
Die Globalisierung ist weder ökonomisch noch ökologisch, rechnet sich aber trotzdem für einige Globalisierer, wenn man die kleine Unbekannte nicht berücksichtigt.

Viele Deutsche, insbesondere aus den "erfahrenen" Ländern, waren noch nie im Nachbarland Polen. Doch die bekannten Marken sind alle schon dort und spielen "Globalisierung".


Da haben es einheimische Marienkäfer schwer, noch entsprechende unberührte Reservate zu finden.

http://www.biedronka.pl/cms/img/u/bannery_dlugie/biedronka.jpg

Die Globalisierungsspielchen werden ausgebreitet bis nach Bulgarien. Osteuropa ist bereits aufgeteilt. Mit besetzten Internetdomänen werden die Fühler ausgestreckt. Es folgt eine Produktwalze, die einheimische Produzenten an die Wand drückt, um später mit der bekannten und angepassten "Ostproduktegarantie" das gute Gefühl in den Korb zu holen.

"Wenn ich nach Pudding frage, gibt man mir den Dr. Oetker. Der polnische Pudding liegt ganz unten im Regal." , Worte einer Polin.

Das Backrezept ist bekannt. Backen können die in ganz Osteuropa nicht. Ich staune nur immer wieder über die erfolgreichen Mechanismen der Marketingstrategen. Um so mehr war ich erschüttert, als in Koszalin ein McDonald's eröffnet wurde und der Laden mit jungen Polinnen und Polen an Überfüllung litt.

Es lässt sich nicht verhindern. Irgendwie tragisch, dass die Hefe von Dr. Oetker wirkt.http://kyf.net/freitag/utb.php?d=30.07.2010-1

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Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

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