Eine Rede für ein Schweigen

Endlich mal! Ein Unitier-Text.

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Man möchte es gern tun. Im Reich der Tierwelt wird man eher mal schnabelgreiflich. Wir, als Menschen, hören einfach zu lange nur zu.

Wir können Geschichten davon erzählen, dass wir Menschen getroffen haben, die immer viel erzählt haben. Immer wurde es bunter, am Ende erstrahlten wir als Teil bunter Kästchen oder Kreise in einer Powerpoint-Folie. Gäbe es nur den Polylux noch, würde man nicht diese Masse an Unfug verbreiten.

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Natürlich hing die Firma am kurzen und dünnen Arm. Wir wollten den Mitbewerber schlagen, besser und schneller sein. Dazu wurden Unsummen von Geld ausgegeben, um uns zu schulen oder uns von McKinsey zutexten zu lassen. Hinter vorgehaltener Hand sprachen die Menschen davon, dass die dicken Schlippsträger auch nur mit Wasser kochen. Sie tun aber immer so, als müsste man Blumen mit Sulfatdioxilibrimose gießen.

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Der Absturz kam (trotzdem) schneller als gedacht. Weg war das Firmenschild und dein Engagement. Scheinbar hat das niemanden überrascht. Runter vom Drehstuhl, raus auf die Strasse.

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Auf dem Arbeitsamt, der Agentur für Arbeit, sind alle gleich. Man möchte sich nicht beklagen, wir haben uns eingereiht. Nach Übergeben aller Formularitäten gab es Subventionen. Man kann von Glück reden, dass man den Plakaten an den Wänden "Zukunft in der Solarbranche" nicht getraut hat und eigene Wege gegangen ist.

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Immer mal wieder fragt man sich und schaut in die Zukunft. Wir wollten eigentlich Schauspieler sein oder Fingerübungen mit Pinsel und Klavier abhalten.
Gut, dass der Schaden auch (mal) Veränderungen bringt und uns zur Umkehr zwingt.

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Macht mal Pause, das Leben bietet mehr. Die Karriereleiter aus dem Berufsdiscounter hat ja immer eine defekte Sprosse. Meistens lauert dort ein Übergewicht, zu hoher Blutdruck oder ein Schmerz in der Brustgegend.

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Was macht der Nachwuchs? Alle Achtung vor Müttern, die trotz Studium, Ausbildung oder Beruf mütterlich durchhalten. Das wäre dann eben Leben.

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Es gibt sie, die Ausnahmen in der Egoismuszone des Westens. Daran kann man sich orientieren. Wer braucht schon Institute, Regierungen, Formulare, Bild und Spiegel Online?

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Früher waren wir mutiger. Versuchen wir es mal, ob wir immer noch nicht fliegen können. Wir können auch mal darauf verzichten, jeden Lebensplan in ein Formular zu pressen und zerreißen die fertige Steuererklärung im Mai vorm Finanzamt.

[Fotos: http://fotokto.ru]
http://kyf.net/freitag/utb.php?d=21.12.2012

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Geschrieben von

Gustlik

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Gustlik

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