Grünspan am Stadtrand

Stammbaum Oder ein Knick im Stamm.

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Es war einmal eine Stadt in Thüringen. Es könnte auch eine andere Stadt sein.

Menschen gingen ihre Wege, liefen über den Platz, setzen sich neben Bäume, auf Wiesen, an Wege. Das war eine Zeit ohne Autos.
http://kyf.net/freitag/img/bfalt1.jpgSpäter dann eine Zeit, in der Autos nicht die Rolle spielten, nicht Mittelpunkt waren, um der Natur im Weg zu stehen.
http://kyf.net/freitag/img/bfalt2.jpgJahrzehnte später scheinen alle Bedürfnisse befriedigt. Wachstum spielt in der Natur kaum noch eine Rolle, mehr in der Autoindustrie.
Unsere Städte werden entgrünt, Lärmschutz, Schmutzfang und Schattenspenden gehen verloren. Wir pflegen sogenannte Ausgleichsflächen am Rande der Stadt. Ein Grünspan der da entsteht.
Bäume benötigen Jahrzehnte, um Nutzen zu spenden.
Vergessen die Zeit, die Bäume wachsen.
http://kyf.net/freitag/img/bf-jetzt.jpgEs wird gefördert, saniert, versiegelt, planiert. Zweckgebunden.

Der Bürgermeister im August 2012 kennt den Stammbaum nicht. Der Platz mache doch "einen schönen Eindruck. Er zeigt, dass die Stadt lebt und er als Parkplatz angenommen wird."

Früher haben Menschen neben Bäumen ihre Kinder erzogen. Heute dreht die Gesellschaft mit der Parkscheibe am Wachstum. Kinder drehen mit oder durch.

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Lange noch gehen die Menschen davon aus, dass man aus http://kyf.net/freitag/img/baumscheibe.jpgBaumscheiben Parkscheiben drehen könnte und Kinder gutverseilt in Kletterparks fürs Leben lernen würden.
Gut, dass wir den Baum gerade neu entdecken.
Gut palettiert und verscheitelt kehrt er im gutsortierten Fachhandel zurück. Reden wir mal d'rüber am Kamin.

http://kyf.net/freitag/utb.php?d=27.08.2012

Der steigende Flächenverbrauch für Siedlungs- und Verkehrszwecke entzieht große Flächen den natürlichen Kreisläufen. Bei Versiegelung gehen die natürlichen Bodenfunktionen verloren, die Grundwasserneubildung wird beeinträchtigt... (Umweltbundesamt)

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Geschrieben von

Gustlik

aufgedacht und nachgeschrieben

Gustlik

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