"Wir lassen HANSA niemals im Stich"
Vor einigen Jahren wurde ein Ostseeurlaub passend zum Fussballspiel gelegt, um HANSA mal richtig und lebendig zu erleben. So war die ganze Familie im Stadion. Es ging gegen Nürnberg und Hans Meyer.
Das "NIEMALS" aus der Fankurve läuft mir immer noch kalt den Rücken runter.
Mein Sohn begann mit dem 6. Lebensjahr Fußball zu spielen. Heute ist er 19 und spielt immer noch. Irgendwann gehört es zu den Ritualen, einen großen Verein zu verehren, unpreiswerte Dinge aus dem Fan-Shop zu kaufen und zu tragen. Trotzdem war und blieb es HANSA ROSTOCK.
Fußball und Sport. Fußball und Geld.
Die DKB-Arena hat dem Ostseestadion die Seele genommen. Einige Wutausgebrochene haben Farbbeutel auf das DKB-Logo geworfen. Ordner weisen die Besucher darauf hin, mit ihren Hansa-Fahnen nicht die Werbung der Sponsoren zu verdecken. Alles oder nur der Sponsor soll im Fernsehen zu sehen sein.
So wird der Rasen zum Nebengrün. Wenn gestern am Abend doch noch einige Spieler auf dem Rasen geweint haben, so sind das die letzten Fussballwerte, die man lieben könnte.
Das Leben geht weiter. Spieler fußballarbeiten auf anderen Plätzen, angesponsort von anderen Firmen. Rostock ist drittklassig. Auf nach Erfurt!
Kommentare 3
Schade, das stimmt sicherlich. Hansa hat seine Seele aber nicht nur an die DKB verkauft. Die verkehrte Einkaufspolitik, das Vernachlässigen des eigenen Nachwuchses, das Verankern in der Region, alles das, womit ein Ost-Fussballverein in einer strukturschwachen Region punkten MUSS, all das wurde in den letzten Jahren immer mehr vernachlässigt. Dass Fussball heute Legionäre hat, ist bekannt. Nur bringt eine Mischung aus Legionären und in der Region beheimateten Spielern eben auch Erfolg. Hansa blutet jetzt für die Fehler der letzten Jahre, für Unfähigkeit im Management und Eitelkeiten einzelner Selbstdarsteller. Ein radikaler Schnitt, eine Besinnung auf eigene Werte und Stärken und mehr als einen Schritt auf die Fans zugehen, das braucht Hansa jetzt, Leute, die nicht nur Geld sehen sondern den Verein wieder nach vorn bringen wollen. Und diese Leute MÜSSEN aus der Region kommen.
Dass so etwas funktionieren kann, zeigt Union Berlin, die in die vierte Liga zurückgefallen waren und das als Chance für einen radikalen Umbau auf einem neuen, stabilen Fundament nahmen. Das wünsche ich Hansa auch, dann werden sie irgendwann auch wieder in der Bundesliga spielen.
UNION kann da sicher ein Vorbild für HANSA sein...
Also Erfurt ist ja nun nicht das schlechteste in Liga 3 ...
Für Rostock ist der Abstieg eine Chance einen kompletten Umbruch anzufangen und vielleicht auch die Vereinsstrukturen und die Fanarbeit komplett umzukrempeln. Nötig wäre es aus meiner (Fern-)Sicht jedenfalls.
Das Beispiel des 1. FC Union ist vielleicht nicht ganz optimal. Wir mussten ja erst mal noch mal in Liga 4 die Klasse wechseln, um von dort den Aufstieg anzugehen. Das muss für Hansa vielleicht nicht unbedingt sein ...