In der Vorkultur der Spanplattenzeit wurde es möglich, Schrauben kiloweise aus dem Sortiment zu mischen. So haben wir uns das immer vorgestellt mit der Wahl.
Die Hochkultur der Spanplattenzeit setzt dann einen 712teiligen Bitkasten voraus, um alle Schraubenarten durchdrehfrei bedienen zu können.
Beim nächsten Schrauben fällt garantiert der Bit aus dem Schrauber oder es fehlt gerade der richtige. Manch Bit war billig und ist ausgelutscht wie ein Babynuckel. Schön, dass nun auch der Schraubenkopf noch Rundungen bekommt. Erst geht die Schraube nicht rein und dann nicht mehr raus.
Vielleicht gibt es bald einen elektronischen Schraubenkopfscanner für 12,99 Euro beim Aldi, mit dem man den richtigen Bit elektronisch zugeworfen bekommt. Wenn dann alles passt, kann die Schraube auch rutschfrei so richtig versenkt werden. Da bleibt dann auch der Nachbar daran hängen.
In der Sparkultur der Mangelwirtschaft mussten wir noch http://ddr-fahrradwiki.bplaced.net/images/thumb/f/fe/WerkzeugKnochen.JPG/151px-WerkzeugKnochen.JPGunsere Fahrräder mit Knochenwerkzeugen zusammenbauen. Damit bekamen wir aber fast alle wichtigen Stellen locker oder lose. Die passenden Schrauben gab es nicht kiloweise, sondern auf dem Müllplatz. Wir hatten am Sattel eine kleine Tasche mit dem notwendigen Werkzeug.
Heute? Da sagt Herr Torx, er schraubt von nichts, wenn das Begleitfahrzeug fehlt! Im DDR-Fahrradwiki steht alles.
Wir lieben Begleitschaum, den Bauschaum und den Geist aus der Dose. Sollte sich trotzdem mal was verselbständigen, dann nehmen wir einfach eine neue Dose. Es gibt ja alles in Ausreichenheit.
Als Standbein wäre das jetzt Kunst. Es kann aber weg.
http://kyf.net/freitag/img/nummer5.jpghttp://kyf.net/freitag/utb.php?d=06.09.2012
Nummer5 lebt
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